HÖR Berlin stoppt DJs wegen fragwürdiger Anti-Israel-Symbolik

Die beiden israelischen Betreiber von HÖR Berlin boykottierten zuletzt zwei Live-Gigs und sehen sich seitdem mit wirren und fragwürdigen Boykottaufrufen konfrontiert.

Bei seinem Live-Gig für HÖR Berlin trug US-Techno-DJ Sam Clarke am 3. November ein T-Shirt, dss eine Staaten-Silhouette zwischen Jordan und Mittelmeer mit palästinensischer Flagge ausfüllt sowie den arabischen Schriftzug „Palästina“ zeigt.

Es ist bekannt, dass u.a. gängige Slogans wie „Vom Fluss bis zum Meer“, also von Jordan bis Mittelmeer, darauf abzielen, dem Staat Israel das Existenzrecht abzusprechen. Eine Haltung, die auf deutschem Boden nicht akzeptiert wird.

Auch DJ Téa aus Dänemark präsentierte bei einem Pop-up-Event von HÖR in Kopenhagen einen palästinensischen Schal, mit einer Landkarte, die mit den arabischen Worten „Unser Land Palästina“ ausschließlich Palästina symbolisiert.

HÖR Berlin reagierte in beiden Fällen und forderte die DJs auf, die antiisraelische Symbolik zu unterbinden. Nun werden die beiden israelischen Betreiber Ori Itshaky und Charly Mastey angefeindet. Sogar zum HÖR-Boykott wird aufgerufen.

„Wir glauben an freie Meinungsäußerung, und wir haben Flaggen und friedliche Slogans nicht zensiert und werden dies auch nicht tun“, so HÖR in einem Statement an DJs vom 5. November. „Es gibt jedoch Symbole, die für einige Zielgruppen kontrovers sind und die wir nicht zulassen.“

Clarke und auch anderen DJs wie Bored Lord und Umru riefen dazu auf, HÖR zu boykottieren, weitere DJs ließen ihre HÖR-Clips löschen, wiederum andere sagten ihre Auftritte ab. Zudem kritisiert die taz das Internetmagazin Resident Advisor, es würde unkritisch über die Boy­kott­auf­rufe berichten und so Reichweite dafür schaffen.

Beide Betreiber gaben zudem an, persönlich Betroffene zu kennen, die am 7. Oktober von der Hamas ermordet oder entführt wurden, schrieben aber auch: „Wir unterstützen in keiner Weise den Horror, der unschuldigen Palästinenser*innen widerfährt.“

Quelle: taz.de

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