Viele von euch kennen ihn aus dem Berghain. Tony Lionni hat eine sehr lange Connection zur House-Musik und deren musikalischen Einflüssen. Aus Großbritannien stammend, ist der Künstler schon seit Längerem im Underground der Berliner House-Szene etabliert und schrieb bzw. produzierte unter anderem für das zum Berghain gehörende Label Ostgut Ton. Nun sind zwei neue groovige House-Tracks erschienen.
Bereits in seiner Kindheit, aufgewachsen in Liverpool, wurde Tony in den 1970er- und 1980er-Jahren nachhaltig durch die musikalischen Vorgänger der House-Musik geprägt. Sein Vater bespielte den jungen Tony zuhause mit den neuesten Trends der Black Music: R&B und Soul aus Detroit, Funk sowie später Disco, Jazz Funk, Rap und 80’s Electro. Mit dem Aufkeimen von Hip Hop wurde er 1986 selbst Mitglied der schwarzen Underground-Club-Szene in Manchester, wo er auch das erste Mal mit dem Genre House in Berührung kam. Beeinflusst wurde Lionni insbesondere durch Releases aus Chicago und Detroit, sowie durch die House-Legende Todd Terry. Zwei Jahre später begann Lionni seine ersten eigenen Aufnahmen in diesem Genre.
Später konnte sich Tony Lionni mit jenen Künstlern connecten, welche ihn seit frühen Kindheitstagen begleiteten. Tonys Vater spielte von François Kevorkian aufgenommene Schallplattenund Kevorkian war es auch, bei dem der aufstrebende Tony seinen ersten Plattenvertrag unterschrieb. Als Lionni den britischen House-Produzenten Jimpster kennenlernte und in Folge für dessen Label Freerange Records produzieren sollte, stellte er fest, dass dessen Vater Mitglied der bekannten britischen Funk-Jazz-Band Shakatak gewesen ist, welche wiederum bei Tonys Vater zuhause gespielt wurde. Letztendlich etablierte sich Tony auch in der Berliner Underground-House-Szene, veröffentlichte für das Haus-Label des Berghain, Ostgut Ton, und bespielt als DJ mittlerweile Locations in Städten wie London, Madrid, Paris, Barcelona und Berlin. Für Ostgut Ton schrieb Tony etwa den Track „Found a Place“, welche die A-Seite des Releases „Berghain 03 Part I“ darstellt.
Tonys musikalische Prägungen kommen auch in den beiden neuen Tracks „The Sound of the City“ und „In the Ghetto“ zum Vorschein. Die am 26.01. auf Soul Room Records erschienenen House-Tracks sind deep, groovy, soulig und undergroundig sowie DJ-friendly. Sie kombinieren die musikalischen Einflüsse der 1970er-Jahre und 1980er-Jahre mit dem modernen Club-Sound Berlins – genauso, wie man es nach dem Lebenslauf von Tony Rios erwartet.
Hört mal rein:
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