Ärger rund um laute Techno-Musik, die aus den Weinbergen dröhnte und den Bewohnern des beschaulichen Meißens, Kreisstadt in Sachsen in der Nähe von Dresden, einen unruhigen Tag und damit viel Ärger bescherte.
Letzten Samstag wurden die Bewohner der Stadt Meißen stundenlang von lauter, wummernder Techno-Musik beschallt. Dort fand ein offizieller Rave statt, über den die Anwohner jedoch anscheinend nicht informiert waren. Im Internet kursierte danach ein Video, das einen idyllischen Weinberg zeigt und eben – nicht ganz dazu passend – Techno-Lärm, wie es die gestörten, in der Umgebung wohnenden Menschen wohl bezeichnen würden. Während der User, der das Video hochgeladen hat, den Anlass gelassen sah und „hüpfend durch den Garten gelaufen“ ist, sahen das andere Menschen aus der Stadt nicht so entspannt. FDP-Stadtrat Martin Bahrmann äußerte sich, es sei so laut gewesen, „dass die Gläser auf dem Gartentisch vibrierten“. Ein Anwohner, Marion Tenner, erzählt: „Ich habe überhaupt nichts dagegen, wenn junge Leute feiern. Dass, was am Samstag abging, hatte aber völlig andere Dimensionen“. Er habe 76 Dezibel in seinem Garten über eine Smartphone-App gemessen. Die Nachbarin des Mannes: „An Mittagsschlaf war überhaupt nicht zu denken“. Wohl ein unvergessliches Event für die Bewohner der Kreisstadt – wenn auch im negativen Sinne.
Wie sich herausstellte handelte es sich um die Veranstaltung „Vinotechno“, die am 25. Mai von 15 bis 22 Uhr stattgefunden hat – laut Anwohnern ging die Party sogar bis 22.02 Uhr – eine erlösende Uhrzeit. Veranstaltet wurde der offizielle Rave vom Alten Pumpenhaus Dresden auf dem ansässigen Weingut Schuh. Neben Wein gab es weitere Drinks, BBQ und eine Chill-Area, „um den Ausblick zu genießen“. Fragt sich, wie chillig es dort wirklich war, für die Anwohner außerhalb des Geländes war es das anscheinend in mehreren Fällen nicht.
Quelle: saechsische.de
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