Israelischer DJ Partok veröffentlicht Statement und sagt Gigs in New York ab

Israelischer DJ Partok veröffentlicht Statement und sagt Gigs in New York ab

Der israelische DJ und Mitgründer des Labels „The LAUNDRETTE“ veröffentlichte am 30. Oktober ein Statement, in dem er seine Haltung zum ‚andauernden Genozid‘ in Gaza erklärte und die Gründe für die Absage seiner Auftritte im Signal NYC und ZERO CHILL darlegte.

Die aktuelle Situation hat weltweit zu zahlreichen Diskussionen und Solidaritätsaktionen geführt. Zuletzt sorgte die Global Sumud Flotilla für Aufsehen, bei der Louna Sbou, Mitbegründerin und künstlerische Leiterin des Berliner Veranstaltungsorts Oyoun, festgenommen wurde. Initiativen wie Boycott Room oder Ravers For Palestine setzen sich weiterhin für sichere Räume ohne Hass und Diskriminierung ein.

Aufgrund seiner israelischen Herkunft und des verpflichtenden Militärdienstes während seiner Jugend geriet Partok in den Fokus von Kritik. Viele Booker und Künstler:innen hätten daraufhin Beschwerden erhalten.

In seinem Instagram-Statement distanziert sich Partok deutlich von der israelischen Regierung und betont, dass er deren Handlungen nicht unterstützt. Über seinen früheren Militärdienst sagt er: „Dieser Dienst war eines der vielen Dinge, die mich zunächst dazu brachten, das siedlerkoloniale Apartheidssystem, in das ich hineingeboren wurde, in Frage zu stellen – und es letztlich abzulehnen.“

Er betont, dass er sich nicht mit der Politik seines Herkunftslandes identifiziert und räumt ein, in der Vergangenheit Fehler gemacht zu haben – darunter eine Spendenveranstaltung in Israel, für die er sich offen entschuldigt.

Der Künstler kündigte an, sich Zeit zur Selbstreflexion zu nehmen und sagte daher seine geplanten Auftritte in New York ab. Abschließend erklärte er: „Ich werde mir die Zeit nehmen, darüber nachzudenken, was ich daraus lernen kann. Es tut mir leid für alle, die sich darauf gefreut hatten, mich spielen zu hören.“ Zudem betonte Partok, dass Menschen nicht ohne Hintergrundwissen angegriffen werden sollten, selbst wenn sie Solidarität ausdrücken – ein Verhalten, das er ausdrücklich kritisiert.

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