Jeder siebte Todesfall geht aufs Rauchen zurück

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Jeder siebte Todesfall geht aufs Rauchen zurück

Heute erreichte uns eine gemeinsame Pressemitteilung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum beliebten Gesellschaftssport Rauchen. Nach dieser Pressemeldung geht jeder siebte Todesfall auf das Rauchen zurück. Und das wegen einer Droge, die absolut legal zu kaufen ist. Dass die ‚Ab 18‘-Klausel nicht greift, wenn man ‚Freunde‘ hat, weiß jeder Minderjährige, der sich in den Kopf gesetzt hat zu rauchen.

Passend zum morgigen Weltnichtrauchertag erklären BZgA und Bundesdrogenbeauftragte, dass jedes Jahr in Deutschland rund 121.000 Menschen an den Folgen ihres Tabakkonsums sterben. Damit ist nahezu jeder siebte Todesfall (13,5 Prozent) auf das Rauchen zurückzuführen.

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marlene Mortler bekräftigt zum Weltnichtrauchertag 2016 ihre Forderung nach einem Verbot von Tabakwerbung auf Plakatwänden folgendermaßen: „Rauchen tötet. Selbst ein moderater Konsum von Zigaretten und anderen Tabakwaren schädigt die Gesundheit und kann schneller zum Tod führen. Gerade Kinder und Jugendliche achten zunehmend auf ihre Gesundheit. Das ist ein hoffnungsfrohes Signal. Die Zahlen der jungen Raucherinnen und Raucher sinken seit Jahren. Diesen Weg müssen wir entschlossen weitergehen. Rauchen sollte kein Lebensgefühl sein, sondern es muss als das gesehen werden, was es ist: Ein enormes Gesundheitsrisiko mit Todespotential. Deswegen ist mir das vom Bundeskabinett bereits beschlossene und nun dem Bundestag zur Entscheidung vorliegende Verbot der Tabakaußenwerbung so wichtig. Raucherwerbung in S-Bahnen und Bushaltestellen spricht diejenigen an, die noch nicht mit dem Rauchen begonnen haben. Der vorgezogene Tod sollte nicht auch noch beworben werden.“

Dr. Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), erläutert: „Rauchen ist mit einem hohen Abhängigkeits- und Krankheitsrisiko verbunden. Eine große Zahl der Raucherinnen und Raucher verstirbt an einer Krebserkrankung. Doch auch viele Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen, die bei Rauchenden zum Verlust gesunder Lebensjahre und zum frühzeitigen Tod führen, sind auf das Rauchen zurückzuführen.“ Daher empfiehlt die BZgA einen möglichst frühzeitigen Rauchstopp: „Nach einem Rauchstopp geht das Risiko für diese schweren Erkrankungen kontinuierlich zurück. Je früher man mit dem Rauchen aufhört, desto förderlicher für die Gesundheit.“

Damit der Rauchstopp erfolgreich verläuft, rät die BZgA zu bewährten und qualitätsgesicherten Methoden zur Unterstützung. Hierzu zählen E-Zigaretten nicht, wie Dr. Thaiss erklärt: „Es besteht die Gefahr, dass Aufhörwillige mit der E-Zigarette das eigentliche Rauchritual beibehalten. Im Übrigen sind auch elektronische Zigaretten, die mit flüssigen Bestandteilen arbeiten, nicht risikolos.“ Aufhörwilligen Rauchern empfiehlt die BZgA die Schluss-Punkt-Methode. Dabei wird ein fester Tag gewählt, ab dem nicht mehr geraucht wird. Entscheidend ist es, sich auf diesen Tag gut vorzubereiten. Hierzu gehört, sich bereits im Vorfeld mit kritischen Situationen auseinanderzusetzen und sich geeignete Strategien gegen das Rauchverlangen zu überlegen.

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