Joris Voorn – Unterwegs im „Global Underground“

Nach knapp 1,5 Jahren meldet sich die legendäre Mix-Reihe „Global Underground“ mit ihrer 43. Ausgabe zurück. Verantwortlich zeigte sich dieses Mal niemand Geringeres als Joris Voorn. Wir haben mit ihm über das Projekt gesprochen.

Welches war die letzte „Global-Underground“-Compilation“, die du gehört hast?

Das war die Compilation von Patrice Bäumel, die er vor ein paar Monaten zusammengestellt hat. Er hat einen großartigen Job gemacht, indem er viele verschiedene Mixing-Varianten miteinander kombiniert hat, ohne den Drive zu verlieren.

 

Was bedeutet es für dich, einen Mix für eine derart legendäre Compilation-Reihe zu kreieren?

Ich fühle mich sehr geehrt. Dadurch, dass die Reihe für mich noch eine Art Neuland ist, konnte ich sehr entspannt und ohne Druck an das Projekt herangehen. Dennoch habe ich meine persönliche Messlatte sehr hoch angelegt.

Wie würdest du Global Underground charakterisieren? Was macht es so einzigartig und erfolgreich?

Ich weiß nicht, ob ich diesbezüglich der richtige Ansprechpartner bin, aber ich habe schon von vielen Leuten gehört, dass Global Underground eine äußerst einflussreiche Reihe ist. Freunde von mir, die in Plattenläden arbeiten, sagen, dass die CDs einer sehr hohen Nachfrage unterliegen. Das sagt wohl einiges aus.

Wie bist du an den Mix herangegangen? 

Aufgrund der Corona-Krise hatte ich mehr Zeit für den Mix als ursprünglich gedacht. Ich konnte mich intensiv mit meiner Musiksammlung auseinandersetzen und nebenbei noch eigene Tracks fertigstellen. Den Mix habe ich via Ableton erstellt. Nebenbei lief Traktor, um die passenden Stücke ausfindig zu machen. Für atmosphärische Teile des Mixes habe ich oftmals Loops oder Track-Intros genutzt. Darüber hinaus habe ich einige Künstler nach den Stems der Stücke gefragt, sodass ich sie besser miteinander mixen konnte.

Was können wir von dir in absehbarer Zeit noch erwarten?

Wie bereits erwähnt habe ich, bedingt durch die Corona-Krise, aktuell relativ viel Zeit, um neue Musik zu produzieren. Davon wird in nächster Zeit so Einiges releast werden. Ich habe außerdem ein neues, techno-orientiertes Projekt gestartet. Einige der Tracks, die auch in meinem Global-Underground-Mix zu finden sind, werden bald als Singles veröffentlicht. Das ist zwar irgendwie schön, aber auch seltsam, da die Musik ja normalerweise für die (aktuell leeren) Dancefloors ausgelegt ist.

 

„Global Underground 43 – Rotterdam“ ist seit dem 30. Oktober erhältlich. Am 23. Oktober erschien zudem Voorns neuste Single „Nea Skioni“, die ebenfalls auf „GU43“ zu finden ist.

 

 

Aus dem FAZEmag 106
Text: Milan Trame
Foto: Jos Kottmann
www.globalunderground.co.uk
www.jorisvoorn.com