Junge Leute feiern zu wild: Kölner starten Techno-Reihe mit Nachmittagskonzept

Techno-Partys starten für gewöhnlich spät und enden erst am frühen Morgen. Das erfordert eine gewisse Kondition, die viele Leute im voranschreitenden Alter nicht mehr aufbringen können bzw. wollen. Aus diesem Grund haben drei Kölner nun eine neue Partyreihe konzipiert, die sich vornehmlich an ein älteres Publikum richtet und bereits am Nachmittag startet. Schluss ist um 23 Uhr.

Initiiert wurde „Immernoch tanzen!“ von Tom Weecks, Eric Braden und Irwin Leschet, die allesamt aus der elektronischen Musikszene stammen. Leschet ist seit 32 Jahren als DJ aktiv und spielt unter anderem auf Partys in den renommierten Kölner Clubs Odonien und Artheater.

Im Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger erklärt sein Kompagnon Tom Weecks, seines Zeichens Streetartist und ehemaliger Bookingagentur- und Labelchef: „Es fällt mir immer schwerer, mich um 23 Uhr noch aus dem Sofa hochzuschälen und das Hangover-Gefühl am nächsten Tag wird immer unerträglicher“. Braden, der früher ebenfalls als Labelchef tätig war, ergänzt: „Wir wollten also selber etwas machen, so wie früher, nur nicht so spät. Dann hat man noch den Sonntag mit der Familie zum Beispiel oder Zeit für Ausflüge.“

Die Debütausgabe von „Immernoch tanzen!“ fand im vergangenen September statt und sei laut des Dreiergespanns ein voller Erfolg gewesen. Nun erfolgt am 3. Februar zweite Edition im Subway Club. An den Decks: Das Kölner Szene-Urgestein Oliver Hess, Leschet und Eric Eltron. Musikalisch darf man hier wohl einen bunten Mix aus Techno und House erwarten, der einen Flair aus alten Zeiten vermitteln soll. Von der aktuellen Entwicklung der Musik halten Leschet & Co. jedenfalls nur wenig. Er erklärt: „Die Techno-Musik ist viel härter geworden, ich nenne das Tik-Tok-Rave. Alle stehen da mit ihren Handys und wollen den Moment einfangen und direkt vermitteln. Das ist alles so schnelllebig. Früher gab es eher so ein Gemeinschaftsgefühl, dem DJ wurde Zeit gegeben, die Stimmung aufzubauen. Da hat man eine Schallplatte auch mal sechs, sieben Minuten laufen lassen. Jetzt gibt es alle zweieinhalb Minuten Wechsel.“

Weitere Infos findet ihr auf dem Instagram-Account der Veranstaltung.

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger


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