Keine Lust mehr auf Partytourismus: kroatische Insel zieht drastische Konsequenzen

Keine Lust mehr auf Partytourismus: kroatische Insel zieht drastische Konsequenzen

Aus Ärger über den zunehmenden Partytourismus ergreift die beliebte kroatische Ferieninsel Hvar drastische Maßnahmen. Der bekannte Club Carpe Diem stellt aus Protest sein Nachtprogramm ein.

Die Mittelmeer-Insel ist bekannt für sonnige Temperaturen, kristallklares Wasser, eine üppige Gastronomie und seine zahlreichen Feriendomizile – kein Wunder also, dass Hvar ein beliebter Urlaubs- und Touristenort ist. Doch damit soll nun Schluss sein, denn viele Einheimische haben vom Partytourismus genug.

Bereits 2017 wurden in der Stadt mehrere Verbote und Vorschriften eingeführt. Seither ist es beispielsweise nicht erlaubt, ohne Oberkörperbekleidung herumzulaufen oder am Strand zu trinken. Unter der Führung von Bürgermeister Rikardo Novak wurde die Liste an Maßnahmen jetzt erneut erweitert. Ziel ist es, insbesondere den nächtlichen Partylärm zu reduzieren. Auslöser war offenbar ein Disput zwischen zwei Gastronomen Ende Juli, darunter auch der Betreiber des bekannten Clubs Carpe Diem. Die Auseinandersetzung führte schließlich zu Anwohnerprotesten und wachsendem Unmut innerhalb der lokalen Bevölkerung.

Um den Unruhen entgegenzuwirken, wurde nun weitere Maßnahmen getroffen – wie etwa regelmäßige Dezibelmessungen – die allerdings nicht jedem gefallen. Der Carpe Diem Beach Club hat angekündigt, sein Nachtprogramm aufgrund der Regulierung einzustellen. Ein hochwertiger Service für die Gäste sei wegen der neuen Vorschriften nicht mehr möglich. Gravierende Konsequenzen für den Club, seine Angestellten und die gesamte lokale Wirtschaften seien die Folge.

Besucher der Insel zeigen derweil Verständnis für die Situation, wünschen sich allerdings einen Kompromiss, der Bewohnern und Touristen gleichermaßen gerecht wird. Das dürfte sich als schwierig erweisen.

Foto: Elena via Flickr

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