KiNK, FJAAK und sieben weitere Acts releasen Mega-Kollabo

KiNK, FJAAK und sieben weitere Acts releasen Mega-Kollabo

Spandau20 setzt mit seiner zehnten Veröffentlichung ein deutliches Statement. Das Berliner Imprint vereint neun Künstlern – darunter Schwergewichte wie KiNK und FJAAK – zu einem facettenreichen Techno-Mosaik, das auf Vinyl erscheinen wird.

Im Mittelpunkt: ein gemeinsamer Opener-Track, der alles andere als gewöhnlich ist: „Come Closer“. Der Track eröffnet die Compilation mit einem schleichenden, emotional aufgeladenen Aufbau, durchzogen von kaum greifbarem, weiblichem Gesang und dämonisch anmutenden Soundeffekten.

Mitgewirkt haben hier alle Acts der VA – ein musikalischer Schulterschluss von Old- und New-School. Auch solo zeigen sich die Artists in Bestform: Elli Acula stampft mit „Floating Eyes“ in finstere Gefilde und legt mit präzisem Percussion-Einsatz und metallischen Tönen einen furchteinflößenden Auftakt hin.

Das Kontrastprogramm liefert Dajusch mit „Move“ – klassisch geschult, melodisch eingeleitet, dann eruptiv und bassgetrieben. FJAAK liefern gleich zwei Tracks. Zunächst zusammen mit KiNK – „Overbridge“ brodelt düster mit Lead-Synths und druckvollem Bass.

Später alleine auf „Jackfruit“, das mit Subbässen und nachhallenden Rhythmen den Groove zurückholt. Eine Wucht, die im Ohr bleibt. Claus überrascht mit „Bloomscroll“: Dubbige Zurückhaltung trifft auf komplexe Klanggestaltung – ein Track wie ein langsames Aufblühen.

Ganz anders Anna Z: Ihre Broken-Beat-Ästhetik auf „Icy Liq“ ist amorph, perkussiv chaotisch und zugleich meisterhaft moduliert. Ein Highlight für Experimental-Liebhaber. Nikk wechselt das Genre-Getriebe und lässt auf „Down In The Shadows“ Breakbeats auf trapartige Snares treffen.

Die Acid-lastige Melodie und düstere Texturen verstärken den nächtlichen Vibe des Tracks. Danach wird’s wieder hart: J.Manuel bringt auf „Tufted“ das Low-End zum Glühen, unterstützt von roboterhaften Refrains und einem kompromisslosen Beat-Drive.

Den Abschluss liefern Tobi Neumann und J.Manuel auf „Fennec“ mit einer düsteren Ambient-Nummer, die Dubstep, Tribal und Industrial zusammenführt. Der Track wirkt fast wie ein Abgesang – beklemmend und brillant produziert. Spandau20 beweist, dass ein kollektiver Ansatz nicht verwässert, sondern vertieft. Techno als Gemeinschaftsprojekt – roh, raffiniert und randvoll mit Ideen.

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