Knaack Klub: Re-Opening von Berliner Club-Institution rückt näher

Die Wiedereröffnungspläne des legendären Knaack Klub in Berlin nehmen offenbar schneller Form an als gedacht. Das bestätigte einer der Hauptgesellschafter der Knaack Kulturhaus GbR im Interview gegenüber dem Tagesspiegel. Der Knaack Klub war über ein halbes Jahrhundert lang eine feste Club- und Event-Institution im Berliner Nachtleben, ehe er 2010 nach einem Streit mit benachbarten Mietern schließen musste.

14 Jahre ist es her, dass die Location aufgrund von Lärmbeschwerden ihre Pforten schließen musste. Zuvor galt die 1952 eröffnete Spielstätte über 60 Jahre lang als einer der Dreh-und Angelpunkte des Nachtlebens im Stadtteil Prenzlauer Berg und darüber hinaus. Wiedereröffnungspläne an einem anderen Standort an der Eberswalder Straße werden bereits seit Mitte der 2010er-Jahre diskutiert und nehmen nun offenbar Form an. 2028 könnte es demnach bereits so weit sein.

Dass das Vorhaben, dem Knaack wieder Leben einzuhauchen, schon länger existiert, bestätigt uns ein Rückblick ins Jahr 2016. Der Bezirk Pankow hatte sich damals entschieden, einen Neubau am Rand des Mauerparks zu errichten. 2019 reichte die Knaack Kulturhaus GbR schließlich einen Bauvorbescheid für „den Neubau eines Kulturhauses mit Konzertsaal, Diskothek, Kinosaal und Gastronomie“ ein, der im Anschluss positiv bewilligt worden war. Danach hielten sich die Initiatoren jahrelang bedeckt – und gewähren uns nun in Person von Gesellschafter Udo Petter neue Einblicke in die Planung.

Trotz immer wieder aufkommender Hürden seien die Verhandlung mittlerweile auf der Zielgeraden, erklärt er gegenüber dem Tagesspiegel. Bis Februar 2025 soll der neue Vertrag unterschrieben sein. Der Bauantrag soll drei Monate später folgen, die Bauzeit werde mit zwei bis zweieinhalb Jahren prognostiziert, doppelt so schnell als bisher angenommen. „Dass wir deutlich vor 2030 unsere Pforten wieder öffnen, steht außer Frage! Spätestens Ende 2028 soll im neuen Knaack getanzt werden“, lässt Petters optimistisch verlauten.

Damit eine erneute Problematik bezüglich der Lärmemissionen vermieden werden kann, planen die Betreiber bereits mit einem umfassenden Lärmschutz-Programm. Genutzt werden soll das dreistöckige Gebäude bei Fertigstellung für Konzerte, Clubnächte und viele weitere (kulturelle) Einrichtungen wie Proberäume, Studios, Shops und mehr.

Quelle: Tagesspiegel

Foto: opyh via Flickr

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