Kokain im Brustimplantat – neue Taktik der Schmuggler

Foto: Bundespolizei/dpa

Die meisten von euch haben wahrscheinlich schon mal von sogenannten Mulis (Maultieren) gehört. Also, Menschen die Drogen in ihrem Körper befördern. Oft wird dies in Form von speichel- und magensäureresistenten Beuteln gemacht.

Auch als Bodypacker bekannt, wurden schon hunderte von Personen aufgegriffen die Drogen von A nach B transportieren wollten. Am häufigsten wird dabei Kokain in den Beuteln geschmuggelt. Meist essen die Schmuggler während des Flugs nichts und nehmen zudem häufig Medikamente, um den Magen-Darm-Trakt ruhigzustellen.

Dies ist aber mittlerweile eine veraltete Methode, die auch viele Risiken birgt. Die Behörden haben oft Schmuggler erwischt oder die Mulis konnten die Drogenpakete nicht im Körper behalten. Daher lassen sich die Kartelle neue Tricks einfallen, um die Beamten zu überlisten.

Im Frankfurter Flughafen wurde beispielsweise eine24-jährige Kolumbianerin festgenommen, die ein komplettes Kilo Kokain in zwei Brustimplantaten transportierte. Es war der erste Fall in Deutschland, bei dem Drogen auf diese Weise geschmuggelt wurden.

Bei der Einreisebefragung war die junge Frau auffällig geworden. Außerdem hatte sie sehr frische Operationsspuren, die den Verdacht auf einen Körperschmuggel erhärteten. Die Brustimplantate wurden entfernt und man fand ein Kilogramm Kokain in teigförmiger Paste. Die Drogen hatten einen Wert von rund 50.000 Euro.

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