Kokain und andere Substanzen mit Fingerabdruck feststellbar

In Deutschland gehen die Zahlen vom Kokain-Konsum steil nach oben. Im vergangenen Jahr wurden sogar Rekordzahlen bei den sichergestellten Mengen festgestellt. Bisher wurde der Konsum entweder in Haaren, im Urin oder natürlich im Blut nachgewiesen. Nun soll es aber einen Fingerabdruck-Test geben, der bereits minimale Spuren der Droge an den Händen erkennt. Und das sogar, wenn die Hände gründlich gewaschen wurden.

Diese neue Art des Tests zum Nachweis von Kokain stellten Forschende der University of Surrey vor. Der Test soll sogar differenzieren können, ob die getestete Person Kokain konsumiert oder nur damit in Kontakt gekommen ist. Vorgestellt wurde der Test vor Kurzem in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“.

Dr. Min Jang aus dem Forschungsteam sagte: „Ein Fingerabdruck ist eine gute Möglichkeit, auf Drogen zu testen, da er so schnell und effizient zu erfassen ist.“ Der neue Test soll in weniger als zwei Minuten durchgeführt werden können.

Doch nicht nur Drogen sollen mit dem Test nachgewiesen werden können. Auch andere pharmazeutische Wirkstoffe können damit getestet werden. So kann zum Beispiel geprüft werden, welche Medikamente ein Patient eingenommen hat.

Einzelne Moleküle oder Atome auf den Fingern werden mithilfe von hochauflösender Massenspektrometrie erkannt. Bei Kokain-Konsumenten wird ein Molekül namens Benzoylecgonin festgestellt, was darauf hinweist, dass die Droge in den letzten 24 Stunden konsumiert wurde. Bei den Tests mussten die Probanden zwischendurch die Hände gründlich waschen. So ließ sich feststellen, dass dies keinen Einfluss auf den Test hat.

Die Studie bestätigt den Ansatz, den die Firma „Intelligent Fingerprinting“ bei ihren mobilen Testgeräten zum Feststellen von Drogen verwendet. Vielleicht finden diese Geräte auch bald bei der Polizei Verwendung.

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