Label-Check: Sublease Music

Label-Check: Sublease Music / Foto: Marie Staggat

Mit Poker Flat Recordings erblickte 1998 eines der erfolgreichsten deutschen Labels im Bereich Minimal Techno & House das Licht der Welt. Rund 20 Jahre später stellte Gründervater Steve Bug seinem Imprint ein zusätzliches Schwesterlein zur Seite, das auf den Namen Sublease Music hört und insbesondere aufstrebenden Talenten eine Plattform bieten möchte. Und auch musikalisch weht auf Sublease ein anderer Wind. Wir haben mit Steve Bug gesprochen.

Wo liegen die Unterschiede zu Pokerflat?

Im Vergleich zu Poker Flat ist Sublease Music subtiler, gradliniger, und auch etwas deeper. Die Tracks haben keine großen Breaks und Build-ups. Sie sind grooviger und verfügen über fließende Arrangements.

Auf Sublease Music sind bisher alle Releases digital – grade im Minimal ist das ja eher unüblich. Wie kommt’s?

Außer für ein paar wenige Labels ist der Vinyl-Markt ein Minusgeschäft. Außerdem gibt es beim Pressing ewig lange Wartezeiten – bis zu sechs Monaten und mehr. Hinzu kommt der Umweltaspekt, denn Vinyl verbraucht Ressourcen und muss verschifft werden.

Ihr wollt vor allem Newcomer*innen eine Plattform bieten. Wie fördert ihr sie?

Seine Artists als Indie-Label effektiv zu fördern, ist quasi unmöglich. Wir geben unser Bestes, die Artists über PR und Social Media zu pushen. Was allerdings hilft, ist eine längere Zusammenarbeit zwischen Künstler*innen und Label – man wächst quasi zusammen.

Ein paar Worte zur neuen Compilation?

Die „Sublease Music Vol. 02 “ ist eine Art Werkschau. Wir featuren nochmal die Highlights und Neuentdeckungen der letzten Monate.

„Sublease Music Vol. 02“ ist am 22. Dezember letzten Jahres erschienen.

 

Aus dem FAZEmag 133/03.2023
Foto: Marie Staggat
www.soundcloud.com/sublease