Lausitz: illegaler Rave in ehemaligem Tagebau aufgelöst

Lausitz: illegaler Rave in ehemaligem Tagebau aufgelöst. Foto-Quelle: Flickr. Credit: Jon Worth

Einen spektakulären Veranstaltungsort statteten Raver in der vergangenen Samstagnacht mit umfangreichem Equipment aus: Auf dem Gelände eines ehemaligen Tagebaus musste die Polizei am Wochenende einen Rave auflösen. Warum die Räumung etwas länger andauerte …

Immer wieder finden in der Lausitz, einem großen Naturgebiet, das Teile Brandenburgs, Sachsens und Polens umfasst, illegale Rave-Veranstaltungen statt. Vor wenigen Wochen geriet die Gegend in Zusammenhang mit der lokalen Rave-Szene in den Fokus der medialen Berichterstattungen, als eine junge Frau in der Nähe eines Raves von ihrem 16-jährigen Freund ermordet wurde. Der Vater des Todesopfers, selbst Teil der elektronischen Clubkultur, kehrte der aktiven Szene daraufhin den Rücken zu.

Gut 50 Kilometer vom Tatort entfernt ereignete sich in der Samstagnacht erneut ein illegaler Rave, der von der Polizei aufgelöst wurde. Beim Veranstaltungsort handelte es sich um einen ehemaligen Tagebau. Genauso wie in der Königsbrücker Heide bei Dresden, dem Ort, bei dem die Tote zu beklagen war, finden dort regelmäßig solche Veranstaltungen statt. Der Tagebau Klettwitz in der Nähe der Ortschaft Schipkau schloss bereits 1991 seinen Betrieb.

Die Polizei erhielt gegen 2.30 Uhr in der Samstagnacht einige Anrufe aufgrund von Lärmbelästigungen. Als Quelle wurde ein Wald auf dem Tagebaugelände ausfindig gemacht. Vor Ort fanden die Polizeibeamten ein üppiges Equipment inklusive Lautsprechertürmen und Notstromaggregat vor.

Die Auflösung gestaltete sich als kooperativ. Die rund 100 Teilnehmer der Party leisteten den Anweisungen der Beamten Folge. Aufgrund des Umfangs der Ausstattung sowie der alkoholisierten Personen vor Ort dauerte die Räumung länger. Die Polizei ließ den Verantwortlichen Zeit bis zum nächsten Morgen, nachdem sie die Veranstaltung noch nachts beendete.

Nun werden strafrechtliche Konsequenzen in Form von Anzeigen geprüft.

Quellen: Tagesschau, Lausitzer Rundschau

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