Als ich die Truppe beim letzen Sonar Festival im letzten Jahr gesehen habe, war ich von der sexistischen Performance und dem ganzen Elektro-R’n’B-Pop- Dancefloor Hype mehr als angenervt und habe mich vor Ort Maja Jane Coles und Jurassic 5 gewidmet. Dieses Minialbum sieht einige Gastvokalisten, weshalb man das Thema Elektro auf den ersten beiden Tracks auf ein erträgliches Maß zurückfährt. Auf “Aerosol Can“ performt the Man Of The Hour Pharrell Williams zwischen trockenen Beats und spärlicher Instrumentation (erinnert an “Work It” von Missy). Starke Angelegenheit. Sean Paul darf in ravigen Dancefloorstrukturen mit Bläsern um die Wette dancehallen (“Come On To Me“). Bis dahin war es erträglich, doch mit “Sound Bang“ hält das Mallorca Grauen Einzug. Überzogene Elektrobeats mit melodiösem Allerweltsgerappe – geht gar nicht, es sei denn, man ist total dicht und das wollen wir ja bei aufmerksamen Musikgenuss nicht! Dicke Beats und melodiöser Gesang mit RDX & Moska bedienen hinlänglich bekannte Schemata, auf “Dale Asi“ mit Mr. Fox auch gern geschwindigkeitsreduziert im Latinsegment. Insgesamt zieht Major Lazer ihre Schublade für seine Klientel und erweitern mit etwas Qualität. Allerdings immer noch nicht meins. 4/10 Cars10.Becker.