Mega-Geldstrafe: Mailänder Club-Instanz droht das Aus

Das Leoncavallo wird seit fast 50 Jahren im Mailänder Stadtteil Casoretto betrieben und gehört zu den am längsten bestehenden Mailänder Musiklokalen. Nun droht nach einem Gerichtsurteil gegen das italienische Innenministerium die Räumung.

Das Zivilgericht Mailand habe den Club laut einstimmigen Medienberichten in einem kürzlich ergangenen Urteil dazu verurteilt, 3 Millionen Euro an die Eigentümer des Gebäudes zu zahlen. Das ist selbstverständlich auf einen Schlag kaum zu stemmen.

Laut Veranstalter wird ein Gerichtsvollzieher am Dienstag, den 10. Dezember, einen Räumungsversuch unternehmen. „Das Leoncavallo ist dadurch in großer Gefahr“, heißt es in einem Instagram-Post. „Mailand ohne Leoncavallo ist unvorstellbar. Wir können und müssen es verteidigen!“

Deshalb ruft das Leoncavallo nun seine Unterstützer auf, am Dienstag, den 10. Dezember, um 9.00 Uhr vor Ort gegen die Räumung zu protestieren. „Wir brauchen jeden persönlich bei Leoncavallo“, hieß es.

Das Leoncavallo wurde erstmals 1975 von Hausbesetzern übernommen und hat in den fast 50 Jahren seines Bestehens Besetzungen, einen Teilabriss, einen Wiederaufbau, eine Räumung und eine Umsiedlung erlebt.

Das ursprüngliche Lagerhaus mit einer Fläche von 3 600 Quadratmetern war früher im Besitz von drei Unternehmen, wurde aber besetzt, nachdem es mehrere Jahre lang leer gestanden hatte. Zu den Künstlern, die in letzter Zeit dort aufgetreten sind, gehören u. a. Om Unit, DJ Storm, dBridge, Mike Paradinas, Yushh, Peverelist, Shackleton, Tasha und Jamz Supernova.

Quelle: Mixmag

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