
Woow, was für ein (langes) Wochenende (Donnerstag bis Sonntag)! Für alle diejenigen, die UNTOLD noch nicht kennen: Es handelt sich um das größte Festival für elektronische Musik in Europa. Hier treten zahlreiche internationale Stars der Szene, aber auch unbekanntere Namen auf. Das FAZEmag war zur neunten Ausgabe unter dem Motto „Human Is Nature“ vergangene(s) Woche(nende) mit dabei.
423.000 Besucher. Diese Zahl muss man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen. Zum Vergleich: Zum Tomorrowland in Belgien kommen etwa 400.000 Besucher an zwei Wochenenden, zu Parookaville 225.000, zur Airbeat One etwas über 200.000, zu Mysteryland 110.000 an einem Wochenende. Das UNTOLD übertrifft also in Sachen Größe das in Deutschland viel bekanntere Tomorrowland, das ungefähr die gleiche Zahl an zwei Wochenenden schafft, die das UNTOLD an einem hat. Doch warum ist das Festival dann in Deutschland noch nicht so verbreitet? Das ist wahrscheinlich der Lage geschuldet, da die meisten Deutschen wohl zuerst in punkto Festivals nicht an Rumänien denken. Viele haben ein altes, stereotypisiertes Ostblock-Bild im Kopf. Dabei ist die Austragungsstadt des UNTOLD, Cluj-Napoca, eine wunderschöne, sehenswerte, historische Stadt, die an Wien erinnert. Es lohnt sich dorthin zu reisen, wir haben die Erfahrung selbst gemacht.
Hier ein kleiner Rückblick des Veranstalters:
Doch wie wir alle wissen, ist Größe nicht alles. Was also erwartete die Besucher zur neunten Ausgabe des UNTOLD Romania, mitten im Herzen von Transsilvanien? Zugegeben, ganz so viele Bühnen wie das Tomorrowland hat das UNTOLD nicht. Aber wie gesagt, Größe ist ja nicht alles und beim Tomorrowland gibt es schon verdammt viele Bühnen. Und 250 Artists über vier Tage verteilt sind ja trotzdem eine ganze Menge, aber eben auch nicht zu viel. Was bringt es einen schon, wenn zehn der eigenen Lieblings-DJs gleichzeitig spielen? Die vier größten Bühnen waren grob nach verschiedenen elektronischen Genres segregiert. Internationale große Stars der elektronischen Musik auf der Mainstage mit Acts wie Purple Disco Machine, Zerb, Lost Frequencies, Martin Garrix, Alok, der Swedish House Mafia, Jax Jones, Tujamo, Mahmut Orhan oder auch Nicky Romero. Unsere Lieblings-Stage: Techno und House auf der Galaxy Stage, mit Acts wie Black Coffee, Carl Cox, Solomun, Stephan Bodzin, Fisher oder auch Nusha. Trance-Sounds auf der Fortune Stage mit Roger Shah, Airwave, Maddix, John O’Callaghan, Giuseppe Ottaviani, Richard Durand, Talla 2XLC pres. RRAW”, Indecent Noise oder auch Xijaro & Pitch. Zum Abschluss gab es dort jeweils ein Hardstyle-Closing, etwa mit D-Block & S-Te-Fan. Ein buntes Potpourri an House-Genres und anspruchsvollerer elektronischer Musik auf der Daydreaming Stage, mit Henrik Schwarz, Rodriguez Jr., Sebastien Leger, Rampue oder auch Jan Blomqvist. Bass Music auf der Alchemy Stage mit Andy C, Netsky oder auch Dub FX. Auf weiteren Bühnen gab es etwa Oldschool, Trap und viele weitere Genres zu entdecken. Acht Bühnen und ein volles, hochwertiges Programm der elektronischen Musik und teilweise sogar Auftritte von Weltstars wie Lenny Kravitz und Sam Smith. Mainstream und Underground. Vier Tage volles Festival-Feeling.
Was noch dazu kommt: die Preise auf dem Festivalgelände und in Cluj-Napoca sind generell günstiger als in westlicheren Ländern. Wem es jetzt gepackt hat und wer nächstes Jahr ein paar Tage Festival und Urlaub in Rumänien verbringen kann, der hat unter diesem Link die Möglichkeit, sich für den Ticketmelder für 2025 mit E-Mail-Adresse zu registrieren. Nächstes Jahr feiert das Festival großes, zehnjähriges Jubiläum.
Hier schon mal ein erster Eindruck für 2025:
Das könnte dich auch interessieren: