Miguel Campbell – It’s all about the dynamic

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Miguel Campbell – It’s all about the dynamic

Es ist noch gar nicht so lange her, da haben wir den seit einigen Monaten wieder in England lebenden Miguel Campbell bereits gefeatured. Wir haben über die Genetik der Housemusik, seine Zeit auf Ibiza sowie sein Label Outcross Records gesprochen. Wie so oft im Leben kommen manche Dinge schneller, als man denkt, und so ziert der Brite in diesem Monat sogar unser Cover. Zu Recht, veröffentlicht er in den kommenden Wochen und Monaten verschiedenste Compilations zum 10-jährigen Jubiläum seines Imprints sowie zwei Remixe für Janet Jackson, nachdem er für Michael Jackson bereits vor Jahren einen nicht kommerziellen Tribute-Edit angefertigt hat. Ein weiterer großkalibriger Name, der sich zu Acts wie RÜFÜS, Sigala, Imany, Basement Jaxx, Etienne De Crecy, Totally Enormous Extinct Dinosaurs und Soul Clap in seine Remix-Diskografie reiht. Neben seiner Residency im Sankeys auf Ibiza fertigte er für den International Music Summit in diesem Jahr den Soundtrack an. Darüber hinaus plant der stark vom French-House beeinflusste Campbell ein neues Label, für das es bereits spruchreife Fakten gibt.

Miguel, der Sommer ist vorbei. Was waren bislang deine Highlights des Jahres?

Der Sommer war großartig und voller Höhepunkte. Es gab eine gesunde Balance zwischen Touring- und Studio-Zeit, sodass ich nicht, wie so oft zu diesem Zeitpunkt, das Gefühl habe, im Studio erst mal Staub wischen zu müssen. Ich freue mich demnach sehr auf die Wintermonate. Bislang von 2016 besonders in Erinnerung geblieben ist mir die Zeit im Sankeys, die ich mit meiner gesamten Outcross-Crew erleben durfte. Wir hatten z. B. sehr oft b2b-Sets, die für mich extrem besonders sind. Allein aufgrund der Tatsache, dass ich sonst kein großer Freund davon bin. Ich glaube, ich kann an einer Hand abzählen, mit wie vielen Leuten ich bislang zusammen gespielt habe. Ein weiteres Highlight waren die Begegnung und der Abend mit Breakbot, ebenfalls im Sankeys. Auch endlich mal Black Coffee zu treffen, war super, wir haben uns beim Digital in Newcastle gesehen.

Lass uns über deine Anfänge als DJ sprechen. Du hast Ende der 90er-Jahre in deinem Kinderzimmer angefangen. Welche Künstler haben dich damals am meisten geprägt und was war die Initialzündung dafür, selbst Musik zu machen?

Der Hauptgrund, selbst mit Musik anzufangen, war definitiv die Plattensammlung meiner Eltern – also der Klassiker. Sie haben auch für mich und meine Geschwister Platten gekauft, sodass wir sehr früh Berührungspunkte mit der Musik hatten. Sie gingen regelmäßig in die lokalen Plattenläden und brachten eine Menge Reggea- und Funk-Vinyl mit nach Hause. Das haben wir dann alle gemeinsam zu Hause gehört. Jeder hatte so einen persönlichen Favoriten, der dann immer und immer wieder lief. Als ich dann irgendwann in die Middle-School kam, gab es einen Jugendclub, der vom Vater meines besten Freundes geführt wurde.

Und da hast du das Auflegen gelernt?

Genau. Sie hatten einen Citronic-Doppel-Plattenspieler mit integriertem Mixer, ein abgefahrenes Teil. Ich habe irgendwann alle meine Platten dorthin geschleppt und angefangen, für die anderen Kids Musik zu spielen. Ein paar Jahre später in der Highschool habe ich jemanden kennengelernt, der eine Radio-Station im Ghetto geführt hat. Er hat mir einen regelmäßigen Slot gegeben und ich habe langsam angefangen, Dance-Musik zu spielen. Somit war klar, dass mein Slot definitiv am Wochenende lief und ich eine Menge Zuhörer hatte. Den Jugendclub und das Radio habe ich jahrelang gemacht, das hat mich sehr geprägt.

Seit 2013 bist du Resident beim französischen Sender FG. Dort hast du ebenfalls einen monatlichen Slot. Würdest du sagen, dass das Radio ein wichtiger Teil deiner Karriere ist und war?

Definitiv. Schon als Kind habe ich sehr oft die neuesten Sachen aus Hip-Hop, Funk, Soul und Pop im Radio gehört und dann auf Platte nachgekauft. Noch heute ist meine Musik stark von diesen Stilrichtungen geprägt. Ich mochte schon immer die Emotionalität dieser Genres. Hip-Hop habe ich schon immer aufgrund der funkbasierten Instrumente gemocht, die dann meist mit einer großen Kick-Drum und Snares untermalt wurden. Ich erinnere mich noch an den Tag, wo Vater mit einem Kassetten-Tape nach Hause kam, auf dem ein Smiley zu sehen war. Er sagte zu mir: „Diese Acid-Musik wird gerade überall gespielt.“

War das der Startschuss für deine elektronische Musik?

Ja, denn als ich anschließend anfing, auszugehen, habe ich viele Dinge tatsächlich schon von zu Hause gekannt. Teilweise kamen mir gewisse Stücke wie „schnellerer Hip-Hop“ bzw. Breakbeat vor. Auf meinen R&B-Platten waren auch sehr oft Dance-Remixe auf den B-Seiten. Somit habe ich irgendwann begonnen, genau diese Stücke ineinander zu mixen.

Deine bislang größten Hits sind ohne Zweifel „Something Special“ und dein Remix für Imany. Würdest du auch behaupten, dass diese dir zum internationalen Durchbruch verholfen haben?

Diese beiden Songs sind bislang sicherlich die zwei erfolgreichsten, die ich bis jetzt produziert habe, ja. Meine Karriere wurde dadurch definitiv angeschoben. Internationale Bekanntheit habe ich jedoch durch die Kontinuität und meinen etwas speziellen Sound erlangt, würde ich sagen. Denn international gespielt habe ich bereits vor dem Release von „Something Special“. Diese Zeit von damals kommt mir noch immer surreal vor. Ich halte mir immer wieder vor Augen, dass ich aus einem Hobby meinen Beruf gemacht habe. Und wenn ich mir gewisse Ziele setze und diese erreiche, verbringe ich meist gar keine Zeit damit, diesen Erfolg zu feiern, sondern setze mir meist unmittelbar das nächste Ziel. Es gibt ein paar Momente der Stille, ich denen ich anfange, die letzten Jahre Revue passieren zu lassen, und ich bin froh und überglücklich über den Support und die Möglichkeiten, die ich erhalten habe.

Welche Momente kommen dir dabei zuerst in den Kopf – sowohl positiv als auch negativ?

Das sind Dinge wie z. B. der Essential Mix, der DJ-Mag-Award für „Best Of British“, der Beatport-Award für „Best Selling Track“, der Sankeys-Award für „Best House DJ“, die unzähligen verrückten DJ-Gigs an den abgefahrensten Orten dieser Welt und natürlich die vielen Leute, die ich auf Tour kennenlernen durfte. Einige davon sind heute sehr enge Freunde. Das waren selbstredend die positiven Dinge. Über negative Sachen denke ich wirklich nur sehr selten nach, denn es macht keinen Sinn, sich mit diesen zu beschäftigen. Aber um ehrlich zu sein, macht es mich sehr traurig, dass mein Vater nicht mehr hier ist, um all diese Dinge, die ich gerade genannt habe, mitzuerleben.

Wie schwierig war bzw. ist es für dich, nach solchen Erfolgen weiter Musik zu machen? Für viele Künstler ist das eine enorme Herausforderung.

Für mich war das kein wirklich großes Problem, da ich zum Zeitpunkt von „Something Special“ z. B. bereits an meinem Album „Back In Flight School“ gearbeitet habe und ein klares Ziel vor Augen hatte, wo die Reise musikalisch hingehen sollte, bzw. wusste, was ich machen wollte. Ich habe mich nie hingesetzt und mir vorgenommen, einen Hit zu produzieren – und ich habe das nicht erwartet. All diese Dinge sind natürlich und organisch zustande gekommen. Somit hat mich das in meiner Studio-Arbeit eher beflügelt als behindert.

Lass uns mal auf deine Touren zu sprechen kommen. Welche Situationen der letzten Jahre wirst du wohl nie vergessen?

Ich würde von mir selbst behaupten, dass ich jetzt nicht zur verrückten Sorte Mensch gehöre. Auch versuche ich, mich von zu abgedrehten Dingen fernzuhalten. Allerdings habe ich mich in der Vergangenheit in einigen äußert skurrilen Situationen wiedergefunden. Einer meiner ersten Gigs im Ausland war in Tunesien, zu einer Zeit, in der ich nicht wirklich oft aus England herausgekommen bin. Zudem herrschten zu der Zeit starke politische Unruhen in dem Land, von denen ich allerdings nichts wusste. Dort angekommen, mussten der Fahrer und ich durch Straßen voller Menschen fahren, die gerade Fahnen anzündeten. Irgendwann hat der Fahrer angehalten und mit dem Finger auf mein Hotel gezeigt, welches genau auf der anderen Straßenseite lag. Er hat mir empfohlen, auszusteigen und die Straße zu überqueren, da es mit dem Auto ziemlich lange dauern würde, diese Menschenmassen zu passieren. Das war ein komisches Gefühl, eine Kombination aus Angst und einer Art Hilflosigkeit, da es so viele Menschen waren. Natürlich bin ich in dem Auto sitzen geblieben und habe den Fahrer gebeten, mich direkt vor den Eingang zu bringen. Mittlerweile informiere ich mich vorher, wie die politische Lage in dem jeweiligen Land ist.

In der Zwischenzeit hast du auf äußerst bekannten Labels wie Hot Creations, Hot Waves, Hot Natures und No. 19 veröffentlicht. Wie hat sich dein Sound in deinen Augen in den letzten Jahren verändert?

Im Studio habe ich immer das gemacht, woran ich gerade am meisten Spaß hatte. Am Anfang war ich vollkommen in der French-House-Geschichte drin. Meine Interpretation davon wurde irgendwann Deep House genannt. Als ich angefangen habe, bei den VIVa Warriors zu spielen, war das eine gute Möglichkeit für mich, eher dunkleren Sound nach außen zu tragen. Ich hatte bislang immer das Glück, mich musikalisch verwirklichen zu können – sei es mit Nu-Disco, House, Electro oder sogar Techno. Es kann auch schon mal vorkommen, dass es all diese Styles an nur einem Abend zu hören gibt. Ich mag es, Risiken einzugehen und herauszufinden, ob es funktioniert oder nicht.

Das hast du bislang auch bei deinen Remixen gemacht. Wie gehst du prinzipiell einen Remix an?

Ja, ich liebe es, Remixe zu machen. Für mich ist es grundlegend wichtig, dass ich das Original sowie den Künstler mag. Wenn diese Punkte gegeben sind, kommt der Rest von allein. Ich produziere dann von Herzen und denke gar nicht so viel nach. Vielmehr probiere ich Sachen aus und warte darauf, was mein Gefühl mir sagt. In der Regel starte ich mit dem Back-Beat, suche mir die Parts/Stems/Samples aus dem Original heraus, die ich verwenden möchte, und addiere eine Bassline bzw. die restlichen notwendigen Sachen. Wenn man eine Idee im Kopf hat, ist der Rest relativ easy.

War das auch der Fall beim Remix, den du aktuell für Janet Jackson gemacht hast?

(lacht) Ich habe bereits in der Vergangenheit mit Material von den Jacksons gearbeitet, so habe ich zum Beispiel einen Tribute-Edit für Michael gefertigt. Letztes Jahr habe ich einen Remix für Sigala auf Ministry Of Sound gemacht, bei dem ich mit Erlaubnis von Tito ein Jackson-Five-Acapella benutzen durfte. Ich habe mit den Leuten bei meinem Majorlabel gesprochen und überlegt, welchen Song ich unbedingt gerne mal remixen würde. Recht schnell ist der Name Janet Jackson aufgekommen, da ich ihre Stimme liebe und sehr gerne etwas damit machen wollte. Zum Glück hat es funktioniert, sodass ich schon ein paar Tage später die Files zugeschickt bekommen habe. Ich habe versucht, auszublenden, um welchen Künstler es dort geht, und einfach mein Ding gemacht. Das bedeutet vor allem, sämtliche Emotionen zu bündeln und in Musik wiederzugeben.

Wie lange hast du dafür gebraucht?

Nach ein paar Stunden war der komplette Remix fertig. Ich habe mich dann in Ruhe mit dem Mixdown beschäftigt und festgestellt, dass ich eigentlich gerne noch einen Remix machen würde, der eher auf den Dancefloor abzielt. Somit gibt es nun eine Radio- sowie eine Club-Version und ich bin mit beiden superglücklich. Zumal ich bei keinem der beiden irgendetwas Funktionales reinpressen musste, sondern frei nach meinen Gefühlen agieren konnte.

Wenn ich mir deinen aktuellen Sound anhöre, höre ich cluborientierte Disco-Sounds.

Ich denke, in meinen Tracks bzw. in denen, die ich spiele, wird immer eine Hip-Hop-ähnliche Snare zu hören sein. Generell finde ich, dass in den elektronischen Genres die Snare den Stil definiert. Natürlich ist der Rest ebenfalls wichtig, aber die Snare kann so grundlegende Dinge verändern und beeinflussen, dass sie für mich das wichtigste Element darstellt. Ich spiele aktuell recht viele Tech- bzw. Electro-Stile mit Nu-Disco-Drums. Für mich ist die Dynamik in einem Track extrem wichtig und ausschlaggebend dafür, ob ich einen Track gut finde oder nicht. Eine Nummer kann noch so einfach gestrickt sein, wenn die Dynamik stimmt, muss man lediglich eine Kick und eine Bassline addieren. Genau das liebe ich momentan.

Es kommt mir vor, als hättest du einen interessanten Weg gefunden, Disco in einen technoiden Kontext zu packen. Wie siehst du das?

Das könnte man in der Tat so sagen, ja. Ich nenne meine neusten Projekte auch gerne „Minimal Disco“. Nicht weil es unbedingt Minimal ist, sondern weil ich mich nicht so stark auf Chords, Pads etc. konzentriere, sondern mehr Platz zwischen den einzelnen Sounds lasse. Ich nutze Stille auch gerne mal als Stilmittel. Wenn man auf die Elemente und Grooves in Disco-Musik achtet und das Gleiche beim Techno macht, ähneln sich sehr viele Dinge, auch wenn sie vielleicht anders klingen. Für mich waren einige Elemente vorhanden, sodass ich beide Stile gerade sehr gerne miteinander verschmelzen lasse.

Dein Label Outcross feiert in diesem Jahr 10-jähriges Jubiläum. Wir haben im letzten Interview das Thema bereits angerissen – für wie wichtig erachtest du das Label für deine Karriere?

Outcross ist für mich immer eine Herzensangelegenheit gewesen. Die Sache, auf die ich am meisten stolz bin, ist, dass ich genau die Dinge realisiert habe, die ich mir vorgenommen hatte in den Jahren vor dem Label – eine Plattform, um ohne Druck Musik von mir und meinen Freunden zu veröffentlichen. Ein Ort, an dem man so sein kann, wie man möchte, und nicht den Erwartungen bzw. Trends einer ganzen Industrie gerecht werden muss.

Das Jubiläum feierst du mit einigen besonderen Releases. Was genau steht in der Pipeline?

Es wird einige Compilations geben, die einige Arbeiten verschiedener Künstler vom Label in den Fokus rücken. Es sind also so in etwa die bekanntesten Hits auf der Kopplung zu hören, aber auch unbekanntere Stücke, von denen wir glauben, dass sie noch nicht genug Aufmerksamkeit erhalten haben dort draußen. Es wird insgesamt fünf Compilations geben mit jeweils zehn Tracks. Zwei davon sind bestückt mit verschiedenen Acts, die anderen drei bündeln die Releases von mir, MAM und Matt Hughes.

Mit eurem Label feiert ihr oftmals Events. Gibt es da Pläne für die nahe Zukunft?

Wir haben mit den Showcases in Leeds angefangen und sind mittlerweile auf dem gesamten Erdball vertreten. Anlässlich des Jubiläums haben wir für die kommenden Wochen und Monate Nächte in England, Frankreich, Rumänien, Ecuador, Kolumbien und auf Ibiza geplant.

Im Internet kursieren Gerüchte, du würdest bereits bald ein neues Label für deinen „Minimal Disco“-Sound gründen. Stimmt das?

Es passiert aktuell sehr viel in Sachen Musik. Bei Outcross gibt es einige neue Namen in der Familie wie z. B. Clyde P und Climbers. Beide haben Releases bei uns, zu denen es Remixe von mir geben wird. Und in der Tat, ich plane wirklich ein neues Label. Es wird discoider und tanzbarer sein. Musikalisch werden sich dort Acts wie Popof, Finnebassen, Rymth Masters, Kenny Glasgow von Art Department, Inland Knights oder KIKO verewigen. Alle werden definitiv fernab ihres herkömmlichen Stils bei uns vertreten sein. Man darf also gespannt sein. Die erste Katalognummer ist für das Frühjahr 2017 geplant.

Wie hat sich deine Art, zu produzieren, mit dem neuen Sound verändert?

Ich bin ein großer Fan von Steinberg und Native Instruments. Beide Unternehmen haben in der Vergangenheit großartige Updates auf den Markt gebracht, die mich und meinen Sound weiterbringen. Und das Ganze auch noch zu einem Zeitpunkt, an dem ich generell Sachen ausprobiert und nach neuen Lösungen gesucht habe. Maschine und Komplete funktionieren unter Cubase nun nahezu perfekt und bringen digital fast grenzenlose Möglichkeiten mit sich. Ich glaube, ich werde in diesem Leben nicht alle Möglichkeiten ausschöpfen können (lacht). Aktuell versuche ich, eine ausgewogene Mischung zu verwenden aus Dingen, die ich definitiv nutze, und Sachen, die ich gerne ausprobieren möchte. Ein virtuelles Instrument, ein Recording- bzw. Sample-Gerät, ein analoger Synthesizer und eine Live-Percussion.

Welche Pläne hast du für das restliche Jahr neben Musik und Auflegen?

Neben Musik und dem Auflegen bleibt mir leider nur sehr wenig Zeit. Ich bin gerade so gut drauf, dass ich tatsächlich am liebsten jeden Tag im Studio sitzen würde und am Wochenende auf Tour wäre. Ich widme mein ganzes Leben dieser Passion, sodass ich gar keine große Lust auf andere Dinge habe. Ich habe nach meinem Umzug von Ibiza zurück nach Leeds ein wenig Zeit auf meinem Fahrrad verbracht. Auch habe ich mir eine neue Konsole gekauft. Diese zwei Dinge habe ich seit meiner ersten Produktion nicht mehr benutzt bzw. getan. Demnach genieße ich es, mit dem Fahrrad zu meiner Mutter zu fahren, wenn ich gerade doch mal eine kleine Pause vom Studio brauche und an die frische Luft kommen will (lacht).

10 Years Of Outcross Records Vol.1
Inland Knights – Broken Up
Miguel Puente – Keep On
Minota & Stephane Dechezeaux – First Class
TBoy – Unchained
Iain O’Hare – Baby Boo
Tom Taylor – I Want You
Sean Roman – What I’m Missing
Funky Fat – Ride In The City
Padlock – So Appealing (MAM Remix)
Golf Clap – Memories

10 Years Of Outcross Records Vol.2
Funky Fat – So Hot
TBoy – B2 (Da Sunlounge Remix)
Balcazar & Sordo – Rebirth
Inland Knights – Bounce
Iain O’Hare – Words of Wisdom
Minota – Let U Go
Mike Gillenwater – Untitled
Miguel Puente – Only You
Tom Taylor – Get My Thrills
Da Sunlounge – Drop Of The Beat

Miguels fünf Tipps für junge Produzenten & DJs
– Lern so oft und so viel wie möglich. Theorie und praktisches Wissen über Musik sind das A und O. Wenn man einmal den Prozess verstanden hat, kann man in nahezu jedem Studio bzw. mit jeder Software dieser Welt arbeiten. Dieser Punkt ist extrem wichtig, wenn es darum geht, zu produzieren und irgendwann mit anderen Leuten zusammenzuarbeiten.
– Lern die Basics in Sachen Musik, sodass du verstehst, wie die verschiedensten Instrumente gespielt werden. Das erleichtert dir den digitalen Umgang im Studio enorm.
– Bleib immer ehrlich zu dir selbst und produzier den Sound, der dir am meisten gefällt, und nicht etwa den, von dem du glaubst, dass er am besten funktioniert. Denn nur dann wird es automatisch gut.
– Geh raus und lass dich inspirieren. Von DJs und von den verschiedensten Leuten, die man in dieser Szene kennenlernt. Ein gesundes Netzwerk ist sehr wichtig und bringt dich und deine Musik weiter.
– Arbeite hart und bleib immer nett.

Aus dem FAZEmag 056/10.2016
www.facebook.com/miguelcampbellofficial
Text: Rafael Da Cruz