Das RAW-Gelände an der Revaler Straße in Berlin-Friedrichshain ist die Heimat einer Vielzahl an Szeneclubs und Bars, darunter das Astra Kulturhaus, das Cassiopeia, der Weiße Hase, das Crack Bellmer, der Haubentaucher und der Suicide Club. Letzterer hat nun einen Namenswechsel vollzogen. Als Grund führen die Betreiber „Missverständnisse und Vorurteile” an, durch die der Club in Vergangenheit „mit etwas Negativem in Verbindung“ gebracht worden sei.
Aus Suicide Club wird Lokschuppen Berlin. Die Verantwortlichen des Technoclubs haben vor wenigen Tagen, am 2. Januar, eine Namensänderung via Instagram bekanntgegeben. Im Post steht geschrieben: „Seit 2009 haben wir dazu beigetragen, den Lokschuppen im RAW in einen lebendigen Ort zu verwandeln, der für seine elektronische Musik, seine kreative Atmosphäre und seine Gemeinschaft bekannt ist. Unser alter Name sollte an die legendäre New Yorker Band Suicide erinnern, deren experimenteller Sound und provokante Ästhetik die Musikszene der 70er und 80er Jahre prägte. Wir wollten unsere Liebe zu Musik und Kunst zum Ausdruck bringen.”
Doch nicht bei allen Leuten erweckte der Name die erhofften Assoziationen mit der New Yorker Musikgruppe. „Aber wir haben auch erkannt, dass unser Name manchmal zu Missverständnissen und Vorurteilen führt. Wir wollen nicht, dass unser Club mit etwas Negativem in Verbindung gebracht wird. Wir wollen, dass unser Club ein Ort der Freude, der Inspiration und der Begegnungen ist. Deshalb haben wir uns entschlossen, unseren Namen zu ändern und uns neu zu positionieren”, heißt es weiter.
Gegründet wurde der ursprüngliche Suicide Club bereits im Jahr 1994. Nach mehreren Umzügen fand man schließlich 2009 auf dem RAW-Gelände ein permanentes Zuhause. In die Schlagzeilen geriet der Club vor knapp drei Jahren, als eine Besucherin zusammenbrach und im Anschluss verstarb.
Hier lest ihr das gesamte Statement:
Foto: Lukas W.
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