Vergangenen Sommer wurde in der Bundeshauptstadt Berlin das sogenannte Drug-Checking eingeführt, das es Konsumenten ermöglicht, ihre Substanzen kostenlos, anonym und legal auf ihre Inhaltsstoffe untersuchen zu können. Mit Schleswig-Holstein will nun offenbar ein weiteres Bundesland nachziehen. Zum Einsatz kommen sollen die Teststationen insbesondere auf Veranstaltungen der elektronischen Musikszene.
Wie die Kieler Nachrichten berichten, steht das Drug-Checking in Schleswig-Holstein bereits in den Startlöchern, werde aufgrund bürokratischer Hürden allerdings erst frühestens gegen Ende des Jahres anlaufen. Die ausführende Kraft hinter dem Projekt, der Kieler Verein Odyssee, hätte das Checking demnach gerne schon im Frühsommer auf der Kieler Woche oder auf großen Techno-Veranstaltungen wie dem Bachblyten Festival gestartet. Aufgrund der erforderlichen Rechtsverordnung des Gesundheitsministeriums ist dies aber vorerst nicht möglich.
Anders als in Berlin, wo das Testen primär in stationären Einrichtungen erfolgt, will sich das Party- und Präventionsprojekt Odyssee (PPO) auf mobile Teststationen spezialisieren, die sowohl bei Indoor-, als auch Outdoor-Events zum Einsatz kommen sollen. Ein Resultat soll dann nach etwa zwölf Minuten vorliegen, so Odyssee-Geschäftsführer Andreas Dehnke gegen über den Kieler Nachrichten. In einem anschließenden Gespräch werde der Konsument dann über eine mögliche Verunreinigung oder Überdosierung der Droge informiert. Sollte dies der Fall sein, könne die Substanz vor Ort in einem Spezialbehälter mit Schwefelsäure entsorgt werden.
Quelle: Kieler Nachrichten
Drugchecking Berlin: Alarmierende Warnquoten und Überlastung der Beratungsstellen