Wie verschiedene Medien einstimmig berichten, ist der westafrikanische Sänger Mory Kanté im Alter von 70 Jahren verstorben. Wie sein Sohn Balla Kanté der Nachrichtenagentur AFP berichtete, erlag er nach langer Krankheit in Guineas Hauptstadt Conakry im Krankenhaus. Der Generalsekretär des Kulturministeriums seiner Heimat Guinea, Fodéba Isto, bestätigte den Tod des Musikers. Scheinbar litt Kanté bereits seit längeren an chronischen Krankheiten und ist regelmäßig zur Behandlung nach Frankreich zu Behandlungen geflogen. Durch die Einreisesperren wegen der aktuellen Pandemie rund um COVID-19 ist dies in den vergangenen Wochen allerdings nicht mehr möglich gewesen, sodass sich der Gesundheitszustand zunehmend verschlechtert haben soll.
Kanté sorgte in den 80er-Jahren maßgeblich dafür, afrikanische Musik in seiner gesamten Tradition über die Grenzen des schwarzen Kontinents hinaus zu tragen und weltweit populär zu machen. International bekannt wurde er spätestens 1988 mit seinem Hit „Yéké Yéké“, das u.a. auch von Hardfloor geremixt wurde. Neben seinem Gesang spielte Kanté Gitarre, die afrikanische Kora-Harfe und das Balafon, eine Art Xylophon mit untergehängten Kalebassen.
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