Moses Mehdi – Man on a mission

Moses Mehdi

Seit 2016 gibt es Moses Mehdi als Projekt. Dein erstes Release unter deinem bürgerlichen Namen erschien auf Bunny Tiger. Wie bist du bei Hive Audio gelandet?

Das erste Demo, was ich damals rausgeschickt habe, ging an Hive Audio. Samy von Hive hat durch einen Zufall herein gehört und sich direkt bei mir gemeldet. Jedoch gab es mit dem Timing ein paar Probleme, sodass meine erste VÖ dann von Sharam Jey für Bunny Tiger Dubs gesignt wurde. Dass die Jungs von Hive Audio meine Musik direkt, ohne mein Social Media zu checken, gefeiert haben und signen wollten, bedeutet mir sehr viel, da die meisten Labels heutzutage oft auf die Reichweite der neuen Künstler schauen, ohne auf die Qualität der Musik zu achten. Meine zweite VÖ war dann die „Serafin EP“ auf Hive Audio und „Orient Oneself“ ist nun der rechtmäßige Nachfolger. Diesen Track spiele ich nun schon seit geraumer Zeit und habe bis jetzt nur positive Resonanz darauf erhalten. „Orient Oneself“ spiegelt auch ganz gut meinen kulturellen Background wider. Das ist die perfekte Metapher für Integration.

Laut deiner Biographie hast du viele verschiedene musikalische Wurzeln. Inwiefern beeinflussen dich diese bei der Entstehung deiner Produktionen?

Meine Wurzeln liegen definitiv im Hip-Hop und der frühen House Music der 1990er. Aber nicht nur Musik inspiriert mich, wenn ich ins Studio gehe. Interessante Filme, Gespräche mit Freunden, Essen sowie Kleinigkeiten, wie das Wetter und Besuche im Museum inspirieren mich, Musik zu produzieren.

Du bist ein fester Bestandteil der Kölner Szene und schon längere Zeit dort aktiv. Wie würdest du sie beschreiben? Was sind die besten Clubs, wo treibst du dich gerne herum?

Die Kölner Szene ist im Vergleich zu Berlin klein und Kompakt (eines der besten Labels der Welt), allerdings sehr wertvoll und substanziell tief, wenn es um ihre Künstler und Partys geht. Es kommt sehr vielseitige, anspruchsvolle und qualitative Musik aus meiner Heimatstadt. Ich bin auf jeden Fall stolz, ein Künstler aus dieser Szene zu sein! Meine Lieblingsclubs sind ganz klar die üblichen Verdächtigen wie das Heinz Gaul, Gewölbe, Reineke Fuchs und Odonien, dem ich übrigens auch mal einen Track gewidmet habe.

Was wird von dir in Bälde noch zu erwarten sein?

Ich bin wirklich immer im Studio und arbeite an verschiedenen Sachen, wenn es meine Zeit zulässt. Ich habe definitiv ein paar Banger für den Club auf meiner Festplatte, die darauf warten veröffentlicht zu werden. Abseits von diesem ganzen Clubkontext habe ich gerade als Produzent mit einem bekannten deutschen Rapper und Songwriter an mehreren interessanten Songs gearbeitet, die sich stilistisch zwischen Rock, Trap, Techno, Soul und Pop bewegen. Also komplett etwas anderes. Bis jetzt war jeder, der das Projekt gehört hat, positiv überrascht, was mich nur noch gespannter darauf macht, was sich daraus entwickelt.

Deine All Time Top Five …

Oh das ist wirklich schwer. Meine Top Five variieren, wie bei jedem, je nach Stimmung und Zeit. Aber auf keinen Fall fehlen dürfen: 
Armand van Helden – You Don’t Know Me
Josh Wink 
– Higher State Of Consciousness
Loco Dice – Pimp Jackson is Talkin‘ Now
Ruffneck (Masters At Work) – Everybody 
Butch – No Worries

Aus dem FAZEmag 068/10.2017