Motor -Man Made Machine (CLRX Records)

Liebhaber von düsterem und kompromisslosem Electro-Pop sind bei Motor genau richtig. Zu ihren Fans zählen namhafte Größen der TV- oder Mode-Szene, die ihre Musik für Serien und Fashionshows verwenden. Aber auch viele Pioniere der elektronischen Musik wie etwa Gary Numan oder Depeche Mode protegieren die Band. Bei beiden agierte Motor schon als überaus beliebte Vorgruppe. Und beide, also Gary Numan und Martin L. Gore, finden sich auch als Gastvocalisten auf ihrem neuen, vierten Album „Man Made Machine“ wieder. Die Idee zur gleichnamigen Single mit Martin L. Gore entstand angeblich sogar bei einer dieser Support-Touren für Depeche Mode, als Dave Gahan krankheitsbedingt ausfiel und die ganze Truppe mit viel Freizeit in einem Berliner Hotelzimmer abhing. Als das Stück Ende letzten Jahres zum ersten Mal zu hören war, überschlugen sich die Reaktionen im Netz. Sogar von einem modernen „Personal Jesus“ war die Rede. Kein Wunder also, dass die Musikwelt gespannt dem 13.04. entgegen fiebert, wenn der neue Longplayer endlich erscheint. Die Liste der hochkarätigen Gastmusiker geht aber noch weiter. Auch Billy Ray Martin und Motowns aufsteigender Stern Reni Lane konnten für die Titel „Hyper Lust“ bzw. „Hello“ gewonnen werden. Letzterer zeigt sehr schön eine etwas ruhigere, weniger intensive Seite der Band. Düster bleibt’s aber auch hier. Das ist für mich auch der Knackpunkt des Albums. Musikalisch wirklich facettenreich produziert, vermag es einen beim Durchhören stimmungsmäßig durchaus runter zu ziehen. Diese Tatsache erklärt sich aber wohl durch das eingangs schon verwendete „kompromisslos“. Für sich genommen und in nicht ganz so geballter Dosis sind die Titel aber wirklich verdammt außergewöhnlich und richtig gut. 9 Points TB