My Favorite Robot – Rogher. Straighter. Atomic Age.

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Im Jahre 2008 erst erschien ein erstes Release. Heute –nur fünf Jahre später –gehört das in Toronto beheimatete Trio zu den Exportschlagern Kanadas. „We Come In Pieces“ hieß das Debütalbum, mit dem My Favorite Robot ihre Fusion aus dunklen, synthiebeladenen House-, Techno- und Electronica-Sounds in die Welt hinaus schickten. Auch ihr gleichnamiges Label avancierte in den vergangenen Jahren durch Veröffentlichungen von Kenny Glasgow, Fairmont, Jori Hulkkonen und Murphy Jax zu einem fixen Stern am Imprint-Himmel und schreibt bald seine 80. Katalognummer. Nach gefeierten Nummern auf Crosstown Rebels und Visionquest erscheint am 16.09. auf No. 19 der langerwartete zweite Longplayer von Jared Simms, James Teej und Voytek Korab namens „Atomic Age“.

Vorab ist im Mai mit „Looking For Frost“ die erste Singleauskopplung releast worden und enthielt einen Juan Maclean sowie einen Louie Fresco Remix. Erst vor wenigen Wochen ist mit „Crossing Wires 001“ die erste Label-Compilation in die Läden gekommen. „Mit der Resonanz für die Kopplung sind wir mehr als zufrieden. Wir sind noch immer sehr stolz und froh darüber, mit Leuten wie Timo Maas, Alan Fitzpatrick, HearThuG oder The Revenge so viele tolle Künstler exklusiv gesignt zu haben. Wir haben es als sehr wichtig empfunden, das Label nach den zuvorigen erfolgreichen Releases mit diesem Werk auf eine andere Ebene zu heben und freuen uns schon jetzt auf den zweiten Teil. Wir können bereits verraten, dass Timo Maas den nächsten Part der ‚Crossing Wires‘ mixen wird.“ Auf dem nun erscheinenden zweiten Album findet erstmals die Arbeit von James Teej statt, der das einstige Duo erst kurz nach dem Release des Debüts in 2009 komplettierte. „Mit dem Ergebnis sind wir sehr glücklich, und wir glauben, dass dieses Album den wahren MFR-Sound repräsentiert. Wir haben etwas über ein Jahr für den gesamten Prozess gebraucht. Uns war es während dieser Zeit wichtig, wirkliche Studiopausen einzulegen und gemeinsam einige Zeit am Stück zu haben, statt zwischen Tür und Angel ein paar Stücke abzufertigen. Auch haben wir uns Zeit genommen, damit alle Sounds atmen konnten. So war es spannend zu sehen, wie sich alles – vom Schreiben der Stücke bis hin zum Mastering bei Curved Pressings in London – entwickelt und seinen Lauf nimmt. Stilistisch sind wir auch diesmal breit aufgestellt und stehen für sämtliche Genres, die uns imponieren und gefallen. Neben dem für uns prägnanten roten Faden,limitieren wir uns nicht, in welche Gefilde wir als nächstes aufbrechen.“ Und so tobt sich das Trio auf insgesamt zwölf Stücken auf äußerst musikalische Art bei Electro, House, Electronica, Techno, Indie und vielen weiteren Variationen aus. Vergleicht man beide Alben miteinander, wird schnell klar, dass My Favorite Robot bei ihrem Sound eine Art Reifeprozess durchlebt haben. Die Sounds wirken rougher, dunkler und kantiger. „Wir haben sehr hart an uns gearbeitet in den vergangenen Jahren – sei es mit eigenen Produktionen oder mit Remixes für verschiedene Labels. Wir haben diesen Prozess, bei dem auch unser Sound sich weiterentwickelt hat, förmlich gespürt, als wir gemeinsam im Studio saßen, und haben einfach abgewartet, an welchem Punkt wir landen.“

Doch nicht nur durch ihre eigenen Produktionen haben sie es innerhalb eines kurzen Zeitraums geschafft, so viele Scheinwerfer auf ihr Schaffen zu richten. Besonders ihre Showcases, mit denen sie sich regelmäßig präsentieren, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. „Sie werden glücklicherweise ebenfalls sehr gut angenommen, und wir haben vor, in den kommenden Wochen und Monaten dahingehend zu expandieren. Es wird ein paar mehr Showcases in diversen Ländern geben, wie z.B. in Montreal beim Piknic Electronik und in Toronto. Bei der Winter Music Conference in Miami, dem BPM Festival in Mexico und dem Off-Sónar in Barcelona werden wir auch weiterhin vertreten sein. Wir verfolgen eine sehr klare Vision dabei und versuchen stets, eine gewisse Qualität zu erreichen. Es ist ein unglaubliches Gefühl, wenn die jeweiligen Partys dann starten und man die Menschen Spaß haben sieht. Das sind diese Momente, in denen man feststellt, wofür es sich aufzustehen lohnt und die uns immer und immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Vor allem wenn man bedenkt, dass wir in so einer kleinen Szene nur eine Art ‚Nischenprodukt‘ abliefern.“

Und so erscheint das nächste Produkt, anders als erwartet, nicht auf ihrem eigenen Label, sondern auf No. 19, Homebase und kreiert von Johnny White und Nitin. „Die Entscheidung, auf No. 19 zu veröffentlichen, zeichnete sich mitten in der Produktionsphase ab. Johnny hörte die ersten fertigen Stücke und unterbreitete uns diesen Vorschlag. Lange überlegt haben wir daraufhin nicht wirklich. Beide Labels haben eine ähnliche Geschichte, und wir alle sind eine große Clique. Es hat in unseren Augen Sinn gemacht, zumal viele Leute und Fans von No. 19 unseren Sound bislang vielleicht noch nicht kannten und uns somit neue Möglichkeiten und Wege ermöglicht werden.“

Kurz vor Release gönnt sich das Trio aktuell ein paar freie Wochen, ehe es ab Mitte September auf Albumtour geht. Diese wird bis ins neue Jahr reichen, und schon jetzt sind Stopps in New York, London, Paris, Berlin und Moskau bestätigt.

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