
Die DJ makahaun berichtet von gezielten Spam-Angriffen auf ihren Instagram-Account. Nachdem sie sich wiederholt rassismuskritisch gegenüber Strukturen in der elektronischen Musikszene geäußert hatte, wurde sie Opfer von sogenanntem Follower Bombing: Ihr Profil wurde plötzlich mit über 50.000 Fake-Followern überflutet – offenbar mit dem Ziel, den Eindruck gekaufter Abonnent:innen zu erwecken und so eine Sperrung ihres Kontos zu provozieren.
makahaun ist Gründerin des Kollektivs quotenchaya*, das sich der Sichtbarkeit von queeren, BIPoC- und FLINTA*-Künstler:innen in der elektronischen Musik widmet. Sie engagiert sich stark dafür, die queere und Schwarze Geschichte des Techno zu bewahren. Musikalisch verbindet sie Breaks und dub-inspirierte Klänge mit dem klassischen Detroit-Techno-Sound. Als Resident bei schick.standort und mit Auftritten unter anderem im Tresor Berlin hat sie sich einen festen Platz in der Szene erarbeitet. Ihr Sound ist dabei mehr als nur tanzbar – er trägt eine persönliche Botschaft.
In ihrem Instagram-Post schildert sie, wie häufig rassismuskritische Inhalte abgewertet oder ignoriert werden: „Anstatt sich mit Kritik auseinanderzusetzen, wird Verantwortung abgewehrt, Gespräche werden verweigert und rassismuskritische Inhalte in Code of Conducts wortlos gestrichen. Am Ende gilt nicht der Rassismus als Problem, sondern ich. Ich bin zu aggressiv, zu emotional, nicht konsensorientiert – oder mein Favorit: rassistisch gegen Weiße.“
makahaun sieht in den Angriffen eine gezielte Diskreditierungskampagne, die ihre Offenheit und ihre Arbeit untergraben soll.
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