Nach zähen Verhandlungen: Neue Freiheiten für britische Acts

Symbolbild

Nach rund einjährigen Verhandlungen zwischen der Regierung und Vertreter*innen der Musikindustrie haben britische Künstler*innen einen Erfolg erzielt: Sie dürfen nun in zahlreichen Ländern der EU ohne Arbeitserlaubnis visumfrei auf Tour gehen. Darunter befinden sich neben Deutschland auch Österreich, Belgien, Tschechien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Ungarn, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Polen, Slowakei, Slowenien und Schweden.

Nötig waren die Verhandlungen wegen des Brexits. Neben den bekannten Wirtschafts- und Handelsrestriktionen hatte die britische Regierung beispielsweise auch Einschränkungen für Tourneen auferlegt. Viele im Vereinigten Königreich ansässige Musiker*innen und Künstler*innen mussten hohe Gebühren entrichten, wenn sie bestimmte Länder in der EU besuchen wollten. Darüber hinaus hätten sie Visa oder Arbeitserlaubnisse kaufen müssen, um auftreten zu können.

Nun hat sich das Ministerium für Digitales, Kultur, Medien und Sport (DCMS) eingeschaltet, um dies zu ändern. Das DCMS wandte sich an die Regierung und forderte die Visafreiheit für kurzfristige Tourneen. Zu groß wäre sonst der Schaden für die heimische Musikbranche gewesen.

Ein Sprecher des DCMS sagte: „Wir wollen sicherstellen, dass nach der Aufhebung der Covid-19-Beschränkungen die Tourneen wieder aufgenommen werden können und unsere weltweit führenden kreativen und kulturellen Künstler weiterhin weit reisen können, um ihr Handwerk auszuüben, ihr Publikum zu vergrößern und der Welt das Beste der britischen Kreativität zu zeigen.“

Die Regierung spricht weiterhin mit dem DCMS und wird in den kommenden Monaten möglicherweise weitere Länder auf die Liste setzen. Derzeit hat Spanien – einschließlich der Balearen und Ibiza – der visafreien Einreise von Künstlern nicht zugestimmt.

Die neuen Regeln werden es Musikern ermöglichen, bis zu drei Monate lang ohne Visum zu reisen. Das DCMS fügte hinzu: „Wir sind uns bewusst, dass es noch Herausforderungen […] gibt  und wir arbeiten weiterhin eng mit der Branche zusammen.“

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Quelle: Mixmag