Mit Ausnahme des Bootshaus und der Elektroküche ist es heutzutage in Köln ein ziemliches Wagnis, einen (elektronischen) Musikclub auf der rechten Rheinseite zu eröffnen. Die Verantwortlichen des Lemuria haben es dennoch versucht – und sind offenbar gescheitert. Nach nicht einmal zwei Jahren hat die Location nun ihre Schließung bekanntgegeben. Erfahrung mussten nun vermutlich auch die Betreiber vom Lemuria machen, die ihre Location nach nicht einmal zwei Jahren wieder dichtmachen.
Der Club mit urigem Charme wurde mit der Ambition eröffnet, als neuer und vielfältiger Kulturspot zu fungieren. Themenabende mit Fokus auf elektronischer Musik sollten den Ton angeben. Für die Betreiber rund um Tim Spannagel sei die Lage des Clubs, fern von der typischen Feiermeile im Westen der Stadt, kein Nachteil, sondern ein Vorteil gewesen. „Bei den ersten Veranstaltungen kam aus Mülheim und ganz Köln viel Feedback, dass sich die Leute sehr gefreut haben, dass auch mal auf dieser Rheinseite etwas stattfindet und was Neues in Köln entsteht, nach dem man lange ein Sterben von kleinen Veranstaltungsstätten beobachten musste,“ sagte er gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger.
Auch wenn offiziell kein Grund für die Schließung kommuniziert wurde, lässt sich vermuten, dass Spannagel mit seiner Einschätzung falsch lag.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger
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