Eine neue Umfrage von MIdiA Research, Believe und TuneCore zeigt, wie geschlechtsspezifische Erwartungen die Karrieren von Künstlerinnen beeinflussen. In der Studie wurden 401 unabhängige Produzentinnen, Songwriterinnen und DJs befragt, in was für einem Umfang Geschlechterdiskriminierung und Benachteiligung in der Musikindustrie für sie präsent sei.
Das Resultat war, dass „keine Frau (die in einem kreativen Bereich arbeitet) es geschafft hat, irgendeine Form von Diskriminierung, Voreingenommenheit, Ausgrenzung oder unterschiedlicher Behandlung zu vermeiden.“ So nennen knapp zwei Drittel der Teilnehmerinnen Objektivierung oder sexuelle Belästigung als ein Hauptproblem, während 63 Prozent angaben, dass sie sich von Komposition und Produktion ausgegrenzt fühlen. Ferner sind 81 Prozent der Meinung, dass es für ihre männlichen Kollegen einfacher ist, Anerkennung von der Industrie zu erhalten.
90 Prozent der weiblichen Kreativschaffenden sind sich einig, dass das Musikgeschäft Künstlerinnen anders behandelt als männliche Künstler. Eine eindeutige Mehrheit (83 Prozent) gibt auch an, dass es für Künstlerinnen eine Priorität ist, „gut auszusehen (Aussehen, Image, visuelle Performance) sowie gut zu klingen, um erfolgreich zu sein.” Nur 13 Prozent sind der Annahme, dass Frauen in der Musikbranche die gleichen Chancen wie Männer erhalten.
Hier gehts zur Studie.
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Quelle: Resident Advisor