Nürnberger Kult-Club Rakete erhielt Ostermontag Afterhour-Verbot

Nürnberger Kult-Club Rakete erhielt Ostermontag Afterhour-Verbot

Nicht nur Techno-Fans in Süddeutschland kennen und schätzen die Rakete in der Vogelweiherstraße. Seit mittlerweile 20 Jahren ist die Rakete von Tom Zitzmann eine Anlaufstelle für Techno-Fans und Techno-Superstars. Kaum ein Act, der hier noch nicht gespielt hat – gerne auch bis zur Afterhour.
Jetzt an Ostern spielte Oliver Huntemann als Headliner am Sonntag in der Rakete. Allerdings leider kürzer, als es die Betreiber der Rakete vorhatten. Grund war das sehr kurzfristige Ablehnen des Nürnberger Ordnungsamtes der Verlängerung der Sperrfrist. Wie die Nürnberger Nachrichten berichten, hatte das den Geschäftsführer des Clubs, Tom Zitzmann, kalt erwischt. Erst am Dienstagnachmittag erfuhr Zitzmann vom ablehnenden Bescheid des Ordnungsamts. Zu einem Zeitpunkt, als alle Künstler bereits gebucht und bezahlt und Mitarbeiter und Security schon lange eingeplant waren. Zitzmann gegenüber der Nürnberger Nachrichten: „Mir fehlen am Ende fünf Stunden Einnahmen. Das ist finanziell ein schlechter Abend. Am Montag müssen wir schon um 5 Uhr zumachen, anstatt um 10 Uhr morgens“, stellt er ernüchtert fest.

Das Gesamtkonstrukt in Bayern ist ein Kompliziertes: In Bayern gibt es eine Sperrzeit von 05.00 bis 06.00 Uhr. Für eine Stunde müssen die Clubs demnach schließen. Nach dieser Stunde Pause jedoch konnte die Rakete ab 06.00 Uhr für die „Afterhour“ wieder öffnen. Da jedoch bei diesen Veranstaltungen vermehrt Drogen-Verstöße registriert wurden, kam es im Sommer 2019 zu einer Vereinbarung zwischen der Rakete und der Stadt Nürnberg. Der Club darf am Sonntag nun bis 10 Uhr geöffnet bleiben, allerdings dürfen Gäste den Club nach Verlassen nicht wieder betreten. Für Ostermontag beantragte die Rakete traditionell eine Ausnahme von der Sperrzeit. Bisher und zuletzt im Jahr 2022 immer mit Erfolg. Dass die Entscheidung diesmal anders ausfiel, kam überraschend, so Zitzmann.