Oasis Festival 2019 – Eine Review

Die fünfte Ausgabe des in der pittoresken Landschaft gelegene Oasis Festival mutierte binnen der drei Festival-Tage zweifelsohne zur erfolgreichsten und wohl gefeiertsten. Mit über 60 Künstlern und einem großen Rahmenangebot an Specials wie Workshops, Yoga, Swimming-Pool und vielem mehr, begeisterte das ausverkaufte Festival auf vier Bühnen Besucher aus aller Welt.

Dazu beigetragen hat sicherlich die bezaubernd aufbereitete Venue des Fellah Hotel, dass seines Zeichens sowieso schon als Boutique Hotel mit einem großräumigen Gelände für stilvolles Design steht. Perfekt inszenierte Beleuchtung, Teppiche und Kissen, eine liebevoll arrangierte Food-Ecke mit zahlreichen Trucks sowie vier Bühnen waren vom 13. bis zum 15. September im Süden Marrakeschs geboten. In Sachen Line-up reichte das Künstler-Aufgebot trumpften die Macher mit einem guten Mix zwischen Szene-Größen und lokalen Akteuren auf. Nachdem bei den vergangenen Ausgaben Protagonisten wie Carl Cox, Solomun, Tale Of Us, Derrick Carter b2b The Black Madonna auf dem Programm standen, gab es in diesem Jahr Amelie Lens, Seth Troxler, Four Tet, Moodymann, Apollonia, Loco Dice, Recondite, Jayda G, Theo Parrish, Park Hye Jin, Eats Everything, Josey Rebelle, Mall Grab, Yasmean, Nicola Cruz und viele mehr zu sehen bzw. hören. Das große Highlight gab es Sonntagabend zum Closing, als Âme und Dixon zu einem vierstündigen b2b-Set aufspielten und dabei die wenigen tausend Besucher in fast intimer Atmosphäre in andere Sphären musizierten. Zuvor hatten bereits Innervisions-Shooting-Star Trikk, der aus Weimar stammenden mit neuem Album im Gepäck angereiste Robag Wruhme, Local-Hero und aktuell wohl erfolgreichster Act aus bzw. in Marokko Amine K, sowie die beiden Masterminds Mind Against die MainStage auf Betriebstemperatur hochgefahren.

Neu bei der diesjährigen Edition war das “The Mbari House”, wo zahlreiche lokale sowie internationale Künstler wie Yasiin Bey, Issam, Sampha, Shingai, Walshy Fire, DJ Lag, Chromeo und mehr spielten. Binnen weniger Minuten entwickelte sich die neue Stage an allen drei Tagen zu einem Hotspot des Festivals.

Und so bleibt – trotz Getränke-Preise teils über europäischem Niveau – ein Eindruck, dass sich binnen fünf Jahren ein großartiges neues Get-Together in einer der pulsierendsten Städte Afrikas entwickelt hat. Sound-Anlagen, Infrastruktur, Organisation und Line-up ließen keine Wünsche offen. Umgeben von einer unglaublichen Natur und Landschaft, kann sich das Oasis Festival darauf einstellen, in den kommenden Jahren mitnichten an Hype zu verlieren.

Foto-Credits: Ben Hale, Josh Hiatt, Khris Cowley für Here & Now (fb.com/wearehereandnow