Pacha-Ex-Boss kaufte DJs Villen auf Ibiza: „Ich kaufte ihre Loyalität“

Wer auf Ibiza schon einmal im Pacha aufgelegt hat, dem wird der Name Danny Whittle sicherlich ein Begriff sein. Whittle war eine zentrale Figur in der Geschichte des Clubs und arbeitete dort über 13 Jahre lang als Brand- und Musikdirektor.

Dabei spielte er eine entscheidende Rolle bei der Transformation des Clubs in eine globale Marke. Während seiner Zeit dort setzte er auf die direkte Zusammenarbeit mit internationalen DJs.

Sein Einfluss umfasste auch die Einführung von Innovationen wie der direkten Buchung von Künstlern, wodurch Pacha unabhängiger von externen Promotern wurde. Whittle war zudem Mitbegründer des renommierten International Music Summit.

Im Jahr 2013 endete dort allerdings seine Zeit nach Differenzen mit Gründer Ricardo Urgell über die Bezahlung von DJs. Nach seinem Abschied gründete er das Unternehmen IBZ Entertainment, das sich auf das Management und die Buchung von Acts sowie auf globale Musikprojekte konzentriert.

Auch ein nun im Netz veröffentlichtes Interview mit Danny Whittle sorgt für Diskussionen. Genauer gesagt der Moment, in dem Whittle unverblümt erzählt, wie er DJs mit dem Kauf einer Villa an seinen Club binden wollte.

„Ich habe viele meiner Resident-DJs davon überzeugt Villen zu kaufen. Wir haben ihnen ohnehin Villen vermietet, 60K pro Sommer. Aber für 60K kannst Du eine kaufen. Ich zahle ihre Hypothek“, so Whittle.

„Leute fragen mich warum. Ich meine, ich kaufe mir gewissermaßen ihre Loyalität. Solange sie denken ich zahle ihre Hypothek ist die Möglichkeit geringer, dass sie zu einem anderen Club gehen werden.“

In den Kommentaren zeigen sich einige Anhänger Whittles begeistert, loben sein Mindset und bezeichnen ihn als „wahren Business-Man“. Wiederum andere kritisieren den Ausverkauf der Szene und prangern den Fokus auf Geldmacherei an.

„Wie kann er über solche Dinge sprechen, ohne sich zu schämen? Der Grund, warum die DJs und Leute wie er so lächerliche Summen verdienen, ist, dass sie die Kundschaft mit stark erpresserischen Preisen für Getränke und Eintritt usw. abzocken“, schreibt ein Instagram-User.

Whittle selbst scheint jedenfalls überzeugt von seinem Modell zu sein. „Simon Dunmore von Defected, den ich absolut liebe, hat eine Villa vor über 20 Jahren gekauft, als wir beide zusammengearbeitet haben. Die Villa ist heutzutage wahrscheinlich das 20-fache wert.“

Quelle: Instagram

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