Party, Musik und wilde Zeiten: Das sind die 8 besten Bücher über das Feiern

Es gibt Bücher, die ziehen euch sofort in ihren Bann. Im Kopf geht die Musik an, ihr spürt den Beat und ihr fiebert mit den Protagonisten mit. Ihr begleitet sie bei Club-Besuchen, bei Abenteuern und auch bei Abstürzen und wollt am liebsten direkt selber losziehen.

Leider wird es mit Club-Besuchen sowie dem nächsten Rave aufgrund von Pandemie-Absagen derzeit erstmal nichts. Partys sind genauso gestrichen wie Konzerte und auch Sportveranstaltungen finden wenn überhaupt nur ohne Zuschauer statt. Was euch zur Unterhaltung bleibt, ist die gute Musik in den Boxen zu Hause oder auf den Headphones im Park. Und immerhin auch das Anschauen und Mitfiebern bei der Übertragung der sportlichen Wettkämpfe. Wetten im Internet sorgen für extra Spaß und die neuen Wettanbieter im Test stellen viele Betreiber mit günstigen Bedingungen vor. Solange bis es wieder möglich ist ins Stadion bei Großveranstaltungen dabei zu sein, oder in der Nacht durch die Clubs zu ziehen, müsst ihr euch anders vergnügen.

Und eben diese Bücher können jetzt eine Bereicherung sein. Sie sind ein Wettlauf mit dem Sound, ein Ringen der Protagonisten mit sich selbst und nicht selten ein Marathon mit vielen Ups and Downs.

Einige von ihnen wurden von bekannten Persönlichkeiten geschrieben wie Benjamin von Stuckrad-Barre oder der DJ-Legende und Kultfigur Westbam. Sie alle machen Lust aufs Feiern und wenn ihr einmal angefangen habt, sie zu lesen, könnt ihr sie so schnell nicht mehr aus der Hand legen. Versprochen!

8 legendäre Bücher über Partys und wilde Zeiten

1. Panikherz – Benjamin von Stuckrad-Barre

Panikherz ist autobiographisch und gibt eindrückliche Einblicke in das Leben von Benjamin von Stuckrad-Barre. Er berichtet über seinen Werdegang, seine Karriere und insbesondere über seine vielen Exzesse. Alkohol, Drogen, Feiern, Party und jede Menge Selbstreflektion prägen dieses Buch. Zwischendurch steht immer wieder der Bezug zu Udo Lindenberg, der ihn letztlich vor sich selber rettet, im Fokus. Stark geschrieben, in einem Atemzug gelesen und so richtig zum Mitfiebern. Klare Empfehlung!

2. Faserland – Christian Kracht

Faserland wurde von den Kritikern zunächst nicht sonderlich gut angenommen, gilt aber mittlerweile als Meisterwerk und steht stellvertretend für eine ganze Generation. Der Ich-Erzähler aus gutem Hause beschreibt eine Reise durch Deutschland von Nord nach Süd mit allem, was er dabei erlebt. Rauchen, trinken, feiern, Frauen kennenlernen, oberflächliche Gespräche und kurze Begegnungen prägen das Buch. Dekadenz und Hoffnungslosigkeit schwingen in der Geschichte mit und statt tiefgehenden zwischenmenschlichen Beziehungen und wahrer Verbundenheit sind es immer wieder Alkohol, Nikotin und Drogen, die der Erzähler wählt. Ein trauriges Buch aber umso fesselnder, wenn man es als kritische Auseinandersetzung begreift.

3. Party am Abgrund: Meine Nomadenjahre im Drogen- und Technorausch. Eine Aussteigerin erzählt. – Bettina Vibhuti Uzler

Die 23-jähirge Bettina Vibhuti Uzler wird mit 23 Jahren auf dem Weg von Kolumbien nach Deutschland mit 1,8 Kg Kokain im Gepäck verhaftet. Nach einer Freiheitsstrafe, die sie in Frankreich absitzt, wird sie Teil der Freetekno Bewegung. Illegale Partys, Reisen und ein eigenes Soundsystem sind die positiven Seiten, die sie in der Technoszene findet – leider gefolgt von einem tiefen Absturz. Wie sie sich daraus wieder zurück ins Leben arbeitet und was sie an Einblicken über die Technoszene gibt, ist interessant und spannend und lässt den Leser atemlos zurück.

4. DJ Dionysos – Hans Nieswandt

DJ Hans Nieswandt kann nicht nur elektronische Beats, sondern auch Schreiben! In DJ Dionysos geht es um das Auflegen elektronischer Tanzmusik rund um die Welt und wie sich die Clubszene über die Jahre verändert hat, weg vom Vinyl und hin zum Laptop. Er beschreibt kuriose Begegnungen, Abenteuer sowie Zwischenfälle und berichtet von ungewöhnlichen Erlebnissen rund um die Musik. Wer sich für das Thema interessiert, findet in diesem Buch spannende Einblicke in die Gedankenwelt eines DJs, über die Probleme mit denen er konfrontiert ist und eine Beschreibung der neuen Generation der DJs.

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5. Die Macht der Nacht – Westbam

Endlose Partys, der Sound im Morgengrauen und die Geschichte der Musik kennzeichnen das Buch der DJ Legende Westbam. Er erzählt aus seinem Leben und gibt Einblicke in die Vergangenheit, die von Raves in England, exzessiven Partys in den Niederlanden, dem Mauerfall und der Entstehung der Techno- sowie später auch der Popkultur geprägt war. Ein Muss für Techno-Fans!

6. Die Nacht ist Leben – Sven Marquardt

Sven Marquardt ist der wohl bekannteste Türsteher Deutschlands und hat schon weit mehr erlebt als einfach nur die Einlasskontrolle im Berghain. Als DDR-Kind hat er es bis heute schwer mit Zwängen umzugehen. Der ausgebildete Fotograf hat in seinem Leben viele spannende Erfahrungen gemacht, ist abgetaucht, untergetaucht und wieder aufgetaucht. Immer zentral in seiner Erzählung ist die Stadt Berlin – sehnsuchtsvoll und schmerzhaft zugleich.

7. Mehr als Laut. DJs Erzählen – Jürgen Teipel

In „Mehr als Laut. DJs erzählen“ geht es darum, wie es ist, ständig unterwegs zu sein und viel zu feiern. Drogen und Exzesse kommen ebenso vor, wie persönliche Erlebnisse aus der DJ-Welt. Verschiedene DJs wie Acid Maria oder DJ Koze kommen in dem Buch zu Wort und berichten von ihrem Leben in der Szene. Das Buch ist atmosphärisch, fesselnd und lässt sich schnell und einfach lesen.

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8. Soloalbum – Benjamin von Stuckrad-Barre

Soloalbum fällt in dieser Liste der besten Bücher über das Feiern etwas aus der Reihe, da es eher ein Jugendroman ist. Benjamin von Stuckrad-Barres Debüt ist aber dennoch lesenswert, da es die zarten und rauen Anfänge beschreibt, die erste Liebe, die ersten Partys, Musik, die Suche nach dem Sinn und dem Selbst und das Erwachsenwerden mit allem, was dazu gehört.