Phil The Beat – Sommerhit gefällig? Bitte hier zum Mitnehmen

Mit ansteigenden Temperaturen steigt auch bei vielen Menschen proportional dazu die Sehnsucht nach einem Sommerhit. Einer Nummer, die man – einmal im Radio gehört – nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Ohrwurm – you know. Zumeist stammt der ‚offizielle‘ Sommerhit aus südeuropäischen Gefilden, was in Verbindung mit spanischer, portugiesischer oder italienischer Sprache die Urlaubswünsche oder -erinnerungen verstärkt. Dass es jedoch auch anders geht, beweist der kölsche Jung Phil The Beat, der uns díeser Tage mit „You“ beglückt.

Phil stammt aus Köln-Ehrenfeld und macht Musik seit seinem zwölften Lebensjahr. Initialzündung war, „als mich meine Eltern gebeten haben, ihnen einen Mix aus zwei Weihnachtssongs zu bauen. Dass man Musik in Wellenform sehen konnte, hat mich total gecatcht. Das war der Anfang.“ So viel zur Legendenbildung. Nur wenige Musiker nennen Weihnachten als Startpunkt ihrer Karriere. Die Liebe zur Musik führte ihn nach dem Abitur an die Deutsche Pop. Hier absolvierte er eine Ausbildung als Musikproduzent. Auch wenn er kein Instrument so richtig erlernt hat, brachte er sich die Basics am Keyboard und an der Gitarre selbst bei. Die aktuelle Nummer „You“ ist eine sehr eingängige Nummer mit tollen Vocals, einem tiefgründigen Text und Sommervibes. Auf die Frage, wie die Nummer entstanden ist, erklärt Phil: „Ich habe vor über einem Jahr eine Demoaufnahme mit meinem englischen Kumpel Rationale über Zoom gemacht. Nach einiger Zeit und vielen weiteren Zoom-Meetings ist dann hieraus diese Nummer entstanden.“

„You“ ist der Nachfolger der letztjährigen Hit-Single „Don’t Say Goodbye“. Allerdings möchte Phil „You“ nicht als logisches Follow-Up verstanden wissen. „Ich weiß nicht, ob ich hier von einer logischen Follow-up-Single sprechen würde. Ich versuche mich musikalisch immer weiterzuentwickeln und probiere immer wieder neue Dinge aus. „You“ ist hier das Ergebnis.“ Textlich entfernt sich „You“ vom klassischen ‚Gute-Laune-Song‘, denn der Text erzählt die Geschichte einer Person, die in letzter Zeit eine schwere Zeit durchgemacht hat: „I was falling on my demons, yeah / Just to get through the fire / Needed something to believe in“, so der gefühlvolle, sehnsüchtige Gesang. Zum Glück kommt die Liebe daher und rettet den Tag: „Du hast mich aus dem Sumpf gezogen / und mir Glück und Heilung gezeigt“. Liebe ist halt immer noch das beste Heilmittel.

Dabei geht Phil nicht unbedingt ‚reißbrettmäßig‘ vor und plant Releases im Sinne einer dezidierten Karriere-Planung. So äußert er, dass er mit „You“ keine besondere Erwartungshaltung verbinde. „Es macht mir einfach extrem Spaß, Musik zu machen und zu veröffentlichen.“ Und das hört man „You“ tatsächlich an. „You“ ist bei Warner erschienen.

Short-Cuts:

Erster gekaufter Tonträger: Die Ärzte – Männer sind Schweine

Erster besuchter Club: Live Music Hall in Köln

Erstes besuchtes Festival: Helene Beach Festival

Erster Lieblings-DJ: Avicii

Erster Auftritt: Helene Beach Festival

Alltime Top Three

Michael Jackson „Thriller“

Justin Timberlake „Cry me a River“

Daft Punk „All around the World“

Aus dem FAZEmag 124/06.22
Text: Sven Schäfer
Foto: Warner Music
www.instagram.com/phil_thebeat