Pioneer stellt neuen Flaggschiff-Mixer vor

In diesen Stunden überschlagen sich die sozialen Netzwerke mit einem Thema. Heute Vormittag stellte der japanische Technikhersteller Pioneer bei der NAMM 2020 in Anaheim sein neuestes Premium-Modell in Sachen Technik vor – den DJM V-10. Auf den ersten Blick fällt die wohl markanteste Eigenschaft des neuen Modells ins Auge, der Mixer verfügt über sechs Kanäle. Darüber hinaus rücken die Verantwortlichen einige besondere Merkmale in den Fokus, darunter der neue, wärmere und ausgewogenere Klang. Dieser soll aus jedem Musikgenre „das Beste machen“, heißt es in der Pressemitteilung. So wurden bei der Entwicklung zahlreicher Prototypen verschiedenste Komponenten getestet, ehe die angestrebte Zufriedenheit und Besonderheit erlangt wurde.

Erstmals wurde auch ein 4-Band-EQ eingebaut, mit dem verschiedene Elemente der Musik voneinander gesteuert werden können, so z.B. Kick-Drums und Bass. Jedes Frequenzband wurde dabei von Grund auf neu definiert. So lassen sich Höhen und Tiefen nun vollständig eliminieren und die beiden Mittenbereiche besonders schärfen. Dazu wurden zahlreiche Tests sowie Feedback-Runden mit renommierten DJs durchgeführt. Um DJs bei der Zusammenstellung von benutzerdefinierten Setups und bei der kreativen Arbeit mit externer Hardware zu unterstützen, wurde ein erweiterter Send/Return-Bereich eingerichtet. Er ist so abgestimmt, dass er nahtlos mit Instrumenten, Gitarrenpedalen und Effektgeräten zusammenarbeitet. Außerdem wurde ein integrierter Send/Return-Effekt hinzugefügt, mit dem sich der Sound sehr nuanciert anpassen lässt. So ist es möglich, Sounds zu kreieren, die sich ganz natürlich in die Musik einfügen. Nach langen Recherchen und Tests hat sich Pioneer für eine Auswahl von Effekten entschieden, die sich gut für Live-Remixes eignen und die Klänge von externen Geräten verbessern, ohne sie zu überzubetonen oder unnatürlich zu klingen.

Mithilfe des neuen Master-Isolators lässt sich der gesamte Sound auf Wunsch drastisch ändern oder sehr fein anpassen. Während der „tiefgehenden Analyse“ hat Pioneer „nicht nur den Sound des endgültigen Mixes untersucht, sondern auch, wie sich der Klang ändert, wenn man einzelne Bereiche anpasst. Die übergroßen Drehregler sind auch Ausdruck der Dynamik, die in dieser Funktion steckt.“ Auch die Fader wurden neu konzipiert. Sie sollen „angenehm zu greifen, schön gewichtet und geschmeidig zu bewegen“ sein. Trotz sämtlicher neuer Funktionen, wurde in Sachen Optik ebenfalls Wert auf eine einfache Bedienung gelegt. Dazu wurde z.B. die Stärke der gedruckten Linien um 0,1 mm angepasst und viele der Steuerelemente in übersichtliche Abschnitte gruppiert, um eine noch intuitivere Bedienung zu ermöglichen. So war das Ziel, eine „leere Leinwand“ zu schaffen, die dem Nutzer die kreative Freiheit gibt, „eine Vielzahl von Funktionen in einem sauberen, übersichtlichen Layout zu bedienen“.

Der DJM-V10 wird ab Anfang Februar 2020 für eine unverbindliche Preisempfehlung von 3.299 € erhältlich sein. Für den gemeinsamen Einsatz mit rekordbox dj/dvs wird der Mixer mit einem Computer verbunden, auf dem die aktuelle Version der Software läuft (rekordbox dj/dvs Lizenz erforderlich. Separat erhältlich). Der DJM-V10 ist zudem auch Serato DVS-ready (Serato DJ Club-Kit-Lizenz erforderlich. Separat erhältlich. Kompatibilität mit Serato DJ Pro in Kürze verfügbar) und TRAKTOR DVS-ready (TRAKTOR PRO 3 erforderlich. Separat erhältlich).

KEY-FEATURES DJM-V10

1. Herausragende Klangqualität
Der DJM-V10 liefert einen warmen und natürlichen Klang, der jede Nuance der Musik enthält. 96-kHz/64-Bit Mixing und Dithering im DSP, Low-Jitter-Clock sowie hochwertige 32-Bit A/D- und D/A-Wandler sorgen für echte Studioqualität. Das garantiert einen satten Bassbereich, lebendige Mitten und eine präzise Höhenwiedergabe.

2. Sechs Kanäle
Sechs Kanäle bieten genügend Möglichkeiten, um sein Setup individuell und flexibel zusammenzustellen. Neben Anschlüssen für CDJs und Turntables können auch Sampler, Synths und Drum-Machines mit dem DJM-V10 verbunden werden. Die analogen Eingänge jedes Kanals befinden sich direkt der Oberseite des Geräts, sodass die Verkabelung – auch in einer dunklen DJ-Kanzel – ohne Probleme gelingt.

3. 4-Band EQ
Mit dem neu entwickelten 4-Band-EQ lässt sich der Sound ganz nach den eigenen Wünschen gestalten. Die Frequenzen, Curves, Boost- und Cut-Bereiche für jedes Band wurden speziell für maximale Flexibilität entwickelt. Die Höhen und/oder Tiefen können vollständig isoliert werden, die beiden Mittenbereiche verfügen über eigene Kurven für perfekte Kontrolle über jedes Detail im Mix.

4. Neue Filter mit dediziertem Regler in jedem Kanal
Der neu entwickelte Filter mit Resonanz-Regelung eröffnet ein breites Klangspektrum: von leichtem Feintuning bis drastischen Eingriffen ist alles möglich. Per Tastendruck wählt man die Betriebsart – Hoch- oder Tiefpassfilter – aus und bestimmt mit dem Regler bestimmt den Filteranteil: von ganz nach links (kein Filter im Signalweg) bis zur äußersten Position rechts (maximaler Filter im Signalweg). Da Hoch- und Tiefpass getrennt sind, steht der gesamte Regler-Bereich dem jeweiligen Filter zur Verfügung. Durch die doppelte Auflösung (gegenüber dem Filter des DJM-900NXS2) ergibt sich viel nuancierteres Regelverhalten.

5. Send/Return-Sektion
Über die Sends können Audio-Signale an eine der vier internen FX oder an bis zu zwei externe Effekt-Geräte geschickt werden, um einzigartigen Sound und Live-Remixe zu realisieren. Die Stereo-Klinken-Anschlüsse bieten Gitarren-Effekt-Pedalen, Effektgeräten oder anderem Equipment Anschluss.

Als integrierte FX stehen Short Delay, Long Delay, Dub Echo und Reverb zur Auswahl. Mit verschiedenen Parameter-Reglern lassen sich die Effekte an die eigenen Wünsche anpassen:
• Size/Feedback: ändert die Raumgröße, wenn ein Reverb verwendet wird. Bei den Delay- und Echo-FX wird darüber der Feedback-Anteil geregelt.
• Time: Stellt die Decay-Zeit des Reverbs und die Delay-Zeit für Delays und Echos ein.
• Tone: verändert die Klangfarbe des Effekt-Sounds von tief und schwer bis leicht und crisp.
• Master Mix Level: arbeitet als Gesamtlautstärke für den mit Effekten bearbeiteten Sound, wenn Master Mix eingeschaltet ist.

Unabhängig davon, ob man externe Effekt-Geräte oder die eingebauten FX verwendet, mit dem DJM-V10 hat man die Wahl, wie die Effekt-Signale in den Mixer zurückgelangen. Die FX-Signale können entweder über einen freien Kanal gerouted werden, sodass die Effekte sich mit EQ und Filter noch weiter bearbeiten lassen oder sie gehen direkt in den Master Mix und von dort an den Master-Ausgang.

6. 3-Band Master-Isolator
Dank des 3-Band-Master-Isolators behält man den kompletten Mix einfach unter Kontrolle. Neben neuen Boost-/Cut-Curves und einstellbaren Crossover-Frequenzen bietet er noch weitere Parameter, die sich mit den großen Reglern einfach verändern lassen. Das sorgt auf Wunsch für drastische Klangveränderungen, die jede Crowd begeistern werden.

7. Kompressor in jedem Kanal
Wer ältere oder nicht gemasterte Tracks spielen will, muss sich keine Sorgen mehr machen, dass diese in der heutigen Musik, die durch aktuelle Produktionsweisen besonders laut gemixt wird, untergehen. Der DJM-V10 hat genau dafür die passende Lösung: In jedem Kanal gibt es einen Compressor-Schalter. Wird dieser gedrückt, wird das Signal in Echtzeit komprimiert. Je leiser ein Track ist, desto stärker wirkt der Effekt. Das sorgt dafür, dass laute und schon gemasterte Musik unbeeinflusst bleibt, leise Tracks aber den benötigten Punch bekommen.

8. Doppelte Kopfhörer-Ausgänge und Booth-EQ
Der DJM-V10 erlaubt es, zwei Kopfhörer gleichzeitig anzuschließen, um z.B. mit einem anderen DJ gemeinsam zu mixen und dennoch unabhängige Monitoring-Signale zu nutzen. Jeder Kopfhörerausgang verfügt über einen eigenen Cue/Master-Mix- und einen Volume-Regler. Das ist perfekt, um bei DJ-Übergaben oder gemeinsamen Performances den eigenen Monitorsound einzustellen. Zudem lässt sich der Klang der Monitorlautsprecher mit dem Booth-EQ beeinflussen, um Ermüdungserscheinungen der Ohren bei langen Sets zu vermeiden.

9. Unterstützung für externe Geräte, Apps und Dienste
DJ-Software
Kontrolle über rekordbox, TRAKTOR PRO 3 und Serato DJ Pro*1.

RMX-1000 for iPad
Wenn man ein iPad über MULTI I/O anschließt und dann die RMX-1000 for iPad-App öffnet, kann man FX und vordefinierte Samples triggern, um Tracks synchron zum Beat zu verändern.

ShowKontrol
Der DJM-V10 unterstützt das erweiterte PRO DJ LINK ShowKontrol-Protokoll. Damit können DJs, technikbegeisterte Produzenten, LJs und VJs alle wichtigen Informationen aus dem DJM-V10 wie aktuelle Fader- und Regler-Positionen nutzen, um Ton und Visuals aneinander anzupassen. Auf diese Art lassen sich einzigartige Shows produzieren, die das Publikum begeistern. Zusätzlich können einige Einstellungen am DJM-V10 über die ShowKontrol-Software ferngesteuert werden.

DJM-REC
Mit der DJM-REC App für iPhone oder iPad kann man Mixe einfach aufnehmen und archivieren. Wahlweise lassen sich Sounds in Cloud-Dienste hochladen oder man streamt seine Sets direkt live.

10. Weitere Features
· Verriegelbares Netzkabel – verhindert unerwünschtes Herausrutschen des Netzkabels*2
· DIN MIDI-Ausgang – ideal zur Synchronisierung von externem Produktions-Equipment mit den BPM-Werten aus rekordbox