Der Club Tbili Orgia hat bekannt gegeben, dass er nach vier Jahren Betrieb schließen wird. Ein konkreter Grund für das Aus ist bislang unklar.
Bekannt ist der Club als Ort der Entfaltung – ein Treffpunkt der alternativen Szene. Elektronische Musik, DJs, experimentelle Sounds und Nischenkünstler prägen die Nächte im Tbili Orgia.
In der georgischen Hauptstadt kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen der konservativen Regierungspartei Georgian Dream und der jungen Clubszene. Selbst bekannte Clubs wie das Bassiani oder die Café Gallery waren bereits von Polizeirazzien betroffen. Doch die Jugend Tbilissis wehrt sich und kämpft für ihre Clubkultur. So entstand auch der Slogan „We dance together, we fight together“, der auf Massenprotesten in Georgien zu hören war.
„Die jüngsten zivilen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Georgien haben die Existenz unabhängiger Kunsträume erheblich erschwert“, heißt es in einem Statement des Clubs gegenüber Resident Advisor. “Tbili Orgia konnte sich im klassischen Clubformat den Herausforderungen des kapitalistischen Systems nicht entziehen – es war weder wirtschaftlich nachhaltig noch auf einem gewinnorientierten Modell basiert.“
Der Club bleibt noch bis zum 31. Dezember geöffnet und plant Halloween-Events sowie eine große Abschiedsparty. Die Location selbst wird jedoch weiter genutzt – das hauseigene Label Mutant Radio soll dort auch künftig aktiv bleiben.
Quelle: Resident Advisor
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