Polizei machtlos: 2000 Raver feiern seit Freitag in alten Bahnwerkstätten

Seit Freitagabend herrscht in Virton Ausnahmezustand: Rund 2.000 Menschen haben das Gelände der ehemaligen Bahnwerkstätten im Industriegebiet Latour besetzt, um dort eine riesige Rave-Party zu feiern.

Laut der luxemburgischen Staatsanwaltschaft versammelten sich die Feiernden ohne offizielle Genehmigung auf dem Gelände des Chemiekonzerns Ravago. Bereits am Freitag bemerkte die Polizei eine auffällige Kolonne zahlreicher Fahrzeuge auf den Zufahrtsstraßen.

Auf der N4 und später auf der N89 in der Nähe von Saint-Hubert wurden etwa 30 bis 40 Autos gesichtet, viele davon mit französischen Kennzeichen. Als einige Fahrzeuge eine Polizeiabsperrung durchbrachen, sperrten die Behörden die N89 für mehrere Stunden und führten umfangreiche Kontrollen durch.

Dabei kam es zu mehreren Festnahmen wegen bewaffneten Widerstands. Der improvisierte Techno-Event zog Teilnehmer aus ganz Europa an. Virtons Bürgermeister Étienne Chalon bestätigte, dass Raver aus Frankreich, Deutschland, Italien und Litauen vor Ort seien.

Trotz wiederholter Versuche in der Nacht, die Menge aufzulösen, blieb die Polizei erfolglos. Chalon betonte, dass die Behörden derzeit prüfen, „wie ein Eingreifen möglich ist, ohne die große Zahl der Menschen vor Ort zu gefährden“.

Während die Polizei die Situation weiter beobachtet, bekommt das Ereignis im Netz Zuspruch. Auf Facebook schreiben User über die positive Stimmung der Feiernden. Ein Kommentar bringt es auf den Punkt:

„Wir sollten dankbar sein, dass es noch Menschen gibt, die feiern und mit ihrer guten Stimmung, Freude und Glück in eine traurige Welt bringen, in der jeder gegen jeden kämpft.“

Quelle: The Brussels Times

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