Die Nachricht vom plötzlichen Tod von DJ Hazel hat nicht nur in Polen, sondern in ganz Europa Bestürzung ausgelöst.
Der 44-jährige Michał Orzechowski, wie Hazel mit bürgerlichem Namen hieß, wurde am 7. Mai leblos in einem Auto nahe der Stadt Skępe aufgefunden. Die Todesursache ist bislang ungeklärt, die Ermittlungen der Polizei laufen.
Hazel war ein prägendes Gesicht der polnischen Elektronikszene und galt als einer der wichtigsten DJs des Landes. Seit seinem Karrierestart im Jahr 1998, als er die polnische DMC-Meisterschaft im „Mixing to Dance“ gewann, wurde er schnell zur festen Größe in Clubs und auf Festivals – national wie international. Sein Stil war energiegeladen und genreübergreifend.
Der gebürtige Warschauer beherrschte bereits im Kindesalter Klavier und Klarinette. In seinen Sets verband er gekonnt Elemente aus House, Progressive, Trance, Hardstyle und Techno.
Hazel trat nicht nur in den bekanntesten polnischen Clubs auf, sondern war auch in Deutschland, Großbritannien, Irland und der Türkei ein gefragter Act. Sein Ruf basierte auf Vielseitigkeit, Innovationsfreude und einem einzigartigen Gespür für Stimmung.
Neben seiner Karriere als Künstler war Hazel auch unternehmerisch aktiv. Er betrieb den Club Explosion in Borkowo Kościelny sowie das Zajazd Mihałufka in Skępe. Damit trug er wesentlich zur Entwicklung und Förderung der regionalen Clubkultur bei.
In Osteuropa galt er als Pionier, der junge Talente förderte und mit neuen Sound-Kombinationen experimentierte. Die Trauer um Hazel ist groß. Besonders emotional verabschiedete sich seine Verlobte Zosia Zosiunia via Instagram:
„Mein geliebter Freund. Mein geliebter Verlobter, mein Partner in Crime. Niemand und nichts wird jemals in der Lage sein, dich zu ersetzen. Ich liebe dich mit meinem ganzen zerbrochenen Herzen. Schau von oben, wie ich leide, sei mein Schutzengel.“
Auch aus der Musikszene kam Anteilnahme. Produzenten wie Pawbeats und DJ C-Bool bekundeten ihre Betroffenheit und äußerten die Hoffnung auf eine baldige Klärung der Todesumstände. DJ Quicksilver schrieb auf Facebook:
„Er war Polens Superstar DJ, erst letztes Jahr habe ich ihn in Hamburg getroffen. Den Hinterbliebenen mein herzliches Beileid.“
Quelle: FOCUS
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