Pratersauna in Wien wechselt den Besitzer?

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Die Pratersauna in Wien zählt zu den angesagtesten Clubs unseres Nachbarlandes. Regelmäßig große Bookings wie Oliver Koletzki, Len Faki, DJ Hell oder Super Flu sorgen für einen durchweg brummenden Laden. Nun vermeldet der Standard aus Österreich, dass die Pratersauna an der Waldsteingartenstraße 135 verkauft werde und gestern der Vertrag unterzeichnet wurde.
Einer der Pächter, Hennes Weiss, hat dies auf Facebook bereits dementiert. Wie der Standard jedoch berichtet, werden Weiss und der andere Pächter Stefan Hiess, die Pratersauna nach sechs Jahren Betrieb an den Wiener Gastronomen und Clubbetreiber Martin Ho abtreten. Dieser kauft die Liegenschaft von der Immobiliengesellschaft Plech.

Erst im März öffnete Ho, der mit seinen Dots-Sushi-Lokalen zu den erfolgreichsten Junggastronomen Österreichs gehört, direkt neben der Pratersauna den Hip-Hop-Club VIE i PEE. Einen Durchgang zwischen den Lokalen gab es schon bisher. Die Pratersauna-Betreiber, mit dem Status quo zuletzt eher unzufrieden, wollten im März mit einem veränderten Konzept (weniger internationale Bookings, striktere Türpolitik) neu durchstarten. Das obliegt nun Martin Ho.

Wie ein Sprecher des Gastronomen gegenüber dem Standard bestätige, sei der Deal unter Dach und Fach, Detailpläne für Veränderungen gebe es derzeit zwar noch nicht, aber man habe bereits einige Ideen. Der Club solle jedenfalls „revitalisiert“ werden, ohne den „typischen Saunacharakter“ zu verlieren. So wolle man etwa die Poollandschaft im Garten erneuern, kulinarisch aufwerten und stärker für den Tagesbetrieb öffnen. Auch die Preise sollen sinken. „In etwa um 15 Prozent, vor allem bei den Getränken“, so der Sprecher. Musikalisch soll alles bleiben wie gehabt, es gehe weiterhin um elektronische Musik. „Keine Angst, es soll kein Sushi-Tempel daraus werden.“ Kann es sein, dass Hiess ohne Weiss gehandelt hat? Weiss, Manager der Band HVOB, befindet sich gerade auf USA-Tour mit der Band.

Umbauten in der Pratersauna seien zwischen Januar und März angepeilt, wie der Standard weiter ausführt. Während dieser Zeit soll der Club geschlossen bleiben. „Martin Ho sieht die Zukunft seines Unternehmens vermehrt im Clubgeschäft“, teilt sein Sprecher mit. Er wolle damit auf veränderte Konsumgewohnheiten bei jungen Leuten reagieren, für die Kulinarik und Musik immer mehr zusammengehören würden. Wie kürzlich bekannt wurde, stehen auch beim Pratersauna-Konkurrenzclub Grelle Forelle am Donaukanal größere Veränderungen an. Der Clubbereich wird verkleinert und ein Restaurant eingerichtet. Musikalisch möchte man auch vermehrt auf Konzerte abseits der Elektronik setzen.

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