Probleme für Leipziger Distillery – Wie geht es für den Club in Zukunft weiter?

Probleme für Leipziger Distillery – Wie geht es für den Club in Zukunft weiter?Fotocredit: Stefan Leuschel

Schon 2019 wurde bekanntgegeben, dass der Leipziger Techno-Kult-Club Distillery 2022 seinen aktuellen Standort aufgeben muss, da aufgrund der Erstellung eines neuen Viertels der Mietvertrag beendet wird. Als neuer Standort war im März das Gleisdreieck im Gespräch, dort soll unter anderem ein neues Kulturzentrum entstehen (wir berichteten). Nun steht der, der Gentrifizierung zu Opfer gefallenden, Club vor einem nächsten Problem: Laut Stadtrat Thomas Kumbernuß wird das Gleisdreieck frühestens ab 2028 für den Umzug in Frage kommen.

Vor zwei Wochen beriet der Leipziger Stadtrat deshalb, was in den sechs Jahren dazwischen mit dem Club passieren soll, denn – 2019 wurde beschlossen, dass kulturelle Freiräume bei der Stadtplanung berücksichtigt werden sollen. „Hier hat ein Privatinvestor dafür gesorgt, dass ein wichtiger Standort wegfallen könnte, also sind wir in der Verantwortung“, so Linken-Stadträtin Juliane Nagel. Während die Grünen und die Linke die Distillery unterstützen wollen, stoßen die Verhandlungen bei der AfD auf Unstimmigkeiten. „Ein Club ist ein privates Unternehmen, welches Geschäfte macht. Wo liegt also da die öffentliche Aufgabe?“, fragte AfD-Stadtrat Roland Ulbrich.

Abschließend wurde Mitte September beschlossen, dass die Stadt sich erneut mit dem Bauherren bespricht, und so eventuell der Mietvertrag in der Kurt-Eisener-Straße verlängert werden kann. Auch andere Lösungen werden diskutiert. Es bleibt also weiterhin offen, wo und wann es 2022 mit der Distillery weitergehen kann…

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Quelle: Tag 24