Psychedelische Drogen als Stütze in der Psychotherapie

 

Symbolbild Pilze

Psychotherapeuten kommen mit ihren Patienten oft an ihre Grenzen, wenn es um schwere psychische Störungen oder tief verankerte Traumata geht. Psychodelische Drogen sollen in der Psychotherapie nun entscheidend weiterhelfen.

Studien zeigen: LSD, Psilocybin oder MDMA könnten gegen Ängste, Depressionen und Traumata helfen. Natürlich sind Aussagen wie diese vorerst im Konjunktiv zu betrachten, denn ohne medizinische Aufsicht und die richtige Dosis sind auch solche Therapien mit Risiken behaftet.

Und trotzdem: Depressionen, das posttraumatische Stresssyndrom oder Suchtkrankheiten könnten in Zukunft durch die Zugabe von psychedelischen Mitteln bekämpft werden. Psilocybin zum Beispiel, ein Stoff, der aus Pilzen gewonnen wird und seit Jahrhunderten von indigenen Völkern bei religiösen Ritualen benutzt wird, erhöht die kognitive Flexibilität und die Möglichkeit „anders“ zu denken.

Nach den aktuellen Studien läuft das folgend ab: Patienten nehmen die Drogen vor der Sitzung, werden dann von ihren Therapeuten begleitet. Diese Sitzungen können bis zu 8 Stunden dauern.

Was passiert dann genau? Feste Verbindungen im Gehirn, hinter denen Teile der mentalen Störungen und Verhaltensweisen stecken, scheinen durch das Erlebnis veränderter Wirklichkeit, gelöst zu werden. Kurz gesagt kann das Gehirn neu lernen, neue Denk- oder Verhaltensmuster aufbrechen, neue Wege lernen zu leben.

Nebenwirkungen können allerdings nach wie vor auftreten. Ein weiterhin wichtiger Bestandteil der Forschung ist es deshalb, die richtigen Dosen für die jeweiligen Therapien zu ermitteln, um sie bestmöglich anzuwenden.

 

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Quelle: rbb Info Radio