Purple Disco Machine erklärt sein Album „Exotica“ – Track by Track

Purple Disco Machine erklärt sein Album „Exotica“ – Track by Track

Gerade ist das neue, großartige Album des mit Milliarden Streams dekorierten Dresdner Disco-Giganten Tino Piontek aka Purple Disco Machine erschienen. Den Durchbruch schaffte der in der ehemaligen DDR aufgewachsene Tino mit dem 2013er Beatport-Kracher „My House“, bevor ihn das knallige „Dished (Male Stripper)“ noch stärker ins internationale Rampenlicht rückte. Sieben Jahre dauerte es dann bis zu seinem ersten Welthit, dem Multiplatin-Erfolg „Hypnotized“. Darauf folgten hunderte DJ-Bookings, Residencies und Festivalauftritte und Remixes für so bekannte Künstler wie Lady Gaga, Calvin Harris, Dua Lipa, Diplo, Mark Ronson, New Order oder Sir Elton John.

Bevor ihr in der November-Ausgabe eures Lieblingsmagazins das Cover-Interview mit PDM genießen könnt, haben wir Tino gebeten, das neue Album „Exotica“ für uns und euch zu erklären. Hier ist also „Exotica“ – Track by Track.

 

 

 

1. „Can’t Get Enough“
Der Song war einer der Ersten, der während einer Studio-Session mit Lorenz Rhode Ende 2018 entstanden ist. Ich wollte einen Intro-Song, der die Hörer in die richtige Stimmung fürs Album bringt. Ursprünglich als Instrumental geplant, habe ich mich dann doch entschieden, mit Sharah für den Song zusammen zu arbeiten. War definitiv die richtige Entscheidung.

 

 

2. „At The Disko“
„At the Disko“ ist ein weiter Song, den ich mit Lorenz geschrieben haben. Er ist die perfekte Symbiose aus dem typischen PDM Club Sound, einem etwas poppigeren Sound und ein bisschen French Touch.

3. „Fireworks“
An „Fireworks“ hab ich fast sechs Jahre gearbeitet. 2018 bei einem Gig in NYC hab ich The Knocks kennen gelernt, und sie hatten die Idee, einen Kinder Chor aufzunehmen. Das hat dem Song dann eine komplett neue Richtung gegeben. Am Schluss haben wir noch Moss Kena für die Strophen ins Boot geholt und fertig war der Song, der mich so viele schlaflose Nächte gekostet hat.

4. „Don’t Stop“
„Don’t stop“ ist ein typischer ‚PDM for to the floor Song‘, den ich ursprünglich für meine DJ Sets produziert habe. Seit vielen Jahre wollte ich mit dem original Sample von Yarbrough & Peoples arbeiten. Der Song beschreibt auch gut die Evolution meines Sounds über die letzten Jahre.

5. „Dopamine“
„Dopamine“ ist einer der letzten Songs, die ich fürs Album produziert habe. Mitten im Lockdown haben Eyelar und ich uns Stems hin und her geschickt und so versucht, den Song fertig zu stellen. Matt Johnson von Jamiroquai hat dann noch den letzten Feinschliff gemacht und fertig war einer meiner Favoriten vom Album.

6. „I Remember“
Seit meiner Kindheit bin ich Phil Collins Fan und „In The Air Tonight“ ist einer meiner All Time Favorites. Ich wollte schon immer eine Ballade im gleichen Stil machen, die sich dramaturgisch immer weiter aufbaut und am Ende mit viel Drums explodiert. Dafür konnte ich Derrick McKenzie, den Drummer von Jamiroquai gewinnen. Mit der Stimme von Elderbrook war der Song perfekt.

7. „Opposite Of Crazy“
Mit „Opposite Of Crazy“ habe ich mich auf neues Terrain begeben. Mit 80bpm ist er der langsamste Song, den ich je produziert habe. Dennoch hatte ich so viel Spaß daran zu arbeiten. Bloom Twins hab ich über Instagram gefunden und sie einfach kontaktiert. Ich fand ihre Stimmen total spannend und der Song war perfekt für die beiden.

8. „Hypnotized“
„Hypnotized“ war der erste Song, an dem ich für „Exotica“ gearbeitet habe. Es war Sommer 2018 und ich hatte gerade einen neuen Vintage Synth namens „Solton“ ersteigert und konnte es kaum erwarten, damit zu arbeiten. Noch am selben Tag hab ich „WIP“ snipped auf meinen Social Kanälen hochgeladen und das Feedback war so positiv, dass ich sofort wusste, der Song ist was besonderes. Er hatte dieses perfekte Imperfekte. Dieses Instrumental hab ich dann Sophie geschickt und zwei Wochen später schickte sie „Hypnotized“ zurück und schon nach den ersten 10 Sekunden hatte ich Gänsehaut. Es gibt immer wieder diese Momente, in denen sich alles fügt. Und diese Momente sind kostbar und sollte man zu schätzen wissen.

9. „Loneliness“
„Loneliness“ ist ein Song, der sich sehr zurück nimmt und Zeit zum Luft holen gibt. Ein Song, der von seiner Einfachheit lebt. Beeinflusst von Künstlern wie Patrick Cowley oder Giorgio Moroder ist er ein weiteres Beispiel für die Weiterentwicklung meines Sounds. Mit Vocals von Francesca und Gitarren von CHI Than ist er der perfekte Song zum Träumen.

10. „Hands To The Sky“
„Hands To The Sky“ ist eine Hommage and die House Szene. Fiorious kenne ich  seit einigen Jahren von diversen Defected und Glitterbox Shows, und wir wollten schon lange mal einen Song zusammen machen. Wir haben sehr schnell gemerkt, dass wir hier musikalisch auf der gleichen Welle surfen. Der „Gospel House Choir“ rundet das Ganze ab und macht es zu einer echten House Hymne.

11. „Money Money“
„Money Money“ ist eine Hommage an Prince. Pink Flamingo Rhythm Revenue war einfach die perfekte Kolabo für den Song. Von der ersten Minute an hab ich den Vibe des Songs geliebt und viel Spaß beim Produzieren gehabt. Auch hier machen die Gitarren Riffs von CHI Thanh wieder den Unterschied.

12. „Playbox“
„Playbox“ ist zu 100% PDM. Ein Song, der wie „Bodyfunk“ oder „Dished“ als Mashup für meine DJ-Sets entstanden ist. Er hat so viel Energie, dass ich mich jedes Wochenende freue, ihn live zu spielen.

13. „Exotica“
„Exotica“ spiegelt meine Liebe für Italo Disco wider. Ein Sound, mit dem ich in Deutschland aufgewachsen bin. Der Song ist komplett analog produziert, das heißt, ich habe versucht, die gleichen Synths zu verwenden, die damals in vielen Italo Disco Produktionen verwendet wurden. Er ist einer meine absoluten Lieblingssongs vom Album.

14. „Wanna Feel Like A Lover“
Als ich Ed von den Flights Facilities das erste Mal gehört habe, war ich mega begeistert von seiner Stimme. Er erinnerte mich etwas an George Michael und seine früheren Werke. Mit dieser Stimmung habe ich mich an den Song gesetzt. Ich wusste relativ schnell, dass das der letzte Song des Albums sein muss. Es ist der perfekte Song, um die Reise in meine „Exotica“-Welt zu beenden. Ein Song, der einem dieses „egal was gerade passiert, alles wird wieder gut“ Gefühl gibt. Und mit dem Gefühl wollte ich mein Album beenden.

Das komplette Interview mit Purple Disco Machine lest ihr in unserer Print-Ausgabe November.

Und hier könnt ihr das Album kaufen / hören:

 https://PDMExotcia.lnk.to/albumYo