
In einem Instagram-Post teasert Radio Slave sein ausführliches Interview mit DJ Mag UK an, aus dessen Gespräch er zitiert. Kollegen wie Dave Clarke springen ihm zur Seite – und schießen dabei auch gegen das Magazin.
„Ich kenne viele Künstler in Detroit, die keine DJs sind. Sie machen kein Geld. Sie sind in Vergessenheit geraten“, stellt der Brite fest. „Die Leute interessieren sich nicht für Acts wie Underground Resistance, und das ist wirklich beunruhigend, denn für mich ist DAS Techno.“
Was jetzt als Techno verkauft werde, sei etwas völlig anderes. „Die Leute scheinen damit einverstanden zu sein, was ich erschreckend finde.“ In den Kommentaren stimmt ihm Kollege Dave Clarke zu. Dies sei eine wahre und traurige Beobachtung.
„Dass Du im DJ Mag UK bist, ist überraschend (aber eine gute Überraschung), da das Magazin sich vollkommen dem Franchise für Profit auf dem Rücken der Top100 verschrieben hat, die so viele endemische Probleme hat, die meiner Meinung nach genau das beschleunigt haben, worüber du sprichst.“
„Allein die Tatsache, dass sie das Zitat auf ihrem eigenen Instagram veröffentlichen könnten (vielleicht werden sie es tun und ich bin voreilig) und es nicht getan haben, ist sehr aufschlussreich“, so der 55-Jährige.
Auch Cinthie meldete sich zu Wort: „Ich empfinde das Gleiche. Ich glaube, das tut jeder in unserer Generation. Die neuen Kids scheinen sich nicht mehr so sehr dafür zu interessieren, aber wenn man die guten alten Zeiten erwähnt, wird man als „alter weißer Mann / Frau“ beschimpft. Ich freue mich auf den Tag, an dem die Musik wieder wichtiger wird als das Image.“
„Die Kunst und die Beherrschung des Handwerks, Musik zu machen und zu spielen, sind hinter Rauch und Spiegeln zurückgeblieben“, merkt Harry Romero an. „Die Gewässer von Techno UND House sind sehr schlammig.“
Mit seinem Statement traf Radio Slave auf jeden Fall einen Nerv. Zuspruch erhält er in den Kommentaren u.a. auch noch von Len Faki, Seth Troxler, Sam Paganini, Kölsch, Chris Liebing, Honey Dijon, Mark Knight, Will Clarke, Azzecca, Tal Fussmann, Lady Tazz und Junior Sanchez.
Quelle: Instagram
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