Rave The Planet präsentiert bewegenden Technokultur-Film bei Kulturerbe-Festakt

Rave The Planet präsentiert bewegenden Technokultur-Film bei Kulturerbe-Festakt

Gestern war ein großer Tag für die Berliner Technokultur: in einem Festakt wurde den Antragstellern der Berliner Technokultur als Immaterielles Kulturerbe von Rave The Planet die Auszeichnung übergeben, nachdem das Kulturerbe bereits im März anerkannt worden war. Vor Ort präsentierte Rave The Planet, neben einem Abschluss-Set von Dr. Motte, einen Kurzfilm zur Berliner Technokultur in dem verschiedene Protagonisten der Szene die Relevanz dieser Subkultur untermauern.

Zur Feier des Tages in Wiesbadener Schloss Biebrich wurden von der Deutschen UNESCO-Kommission und vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst sechs Kulturformen geehrt, die als immaterielles Kulturerbe anerkannt worden sind. Dieser Akt unterstreicht als historischer Moment die weltweit angesehene Rolle der Technokultur der deutschen Hauptstadt.

Beim Festakt im Wiesbaden vertraten Dr. Motte, Gründer der Loveparade, Ellen Dosch-Roeingh, Timm Zeiss, der Geschäftsführer von Rave The Planet sowie die ehemaligen wissenschaftlichen Mitarbeiter Yad Attar und Felicitas Settili als Antragsteller die Berliner Technokultur, indem sie die Würdigung entgegennahmen.

Dosch-Roeingh richtete im Pressegespräch, das dem Festakt vorausging, einen Appell an die Politik. Sie warnte vor der Bedrohung der Berliner Technokultur durch den Weiterbau der A100, einer Stadt-Autobahn in Berlin, durch die viele Clubs ihren Standort verlieren werden. Dosch-Roeingh: „Ohne politische Unterstützung und adäquate Ausweichflächen könnte ein einzigartiger Teil der Berliner Kultur verloren gehen“.

Nach der feierlichen Übergabe der Anerkennungsurkunden erzählte Dr. Motte die Historie seines Babys, der Loveparade. Im Anschluss zeigte Rave The Planet den Kurzfilm „Technokultur in Berlin“, der bereits vor zwei Jahren veröffentlicht worden war, an Aktualität aber, wie der Erfolg des Antrags von Rave The Planet und die jetzige Ehrung der Berliner Technokultur zeigen, nicht verloren hat. Der Film entstand als Begleitmedium zum UNESCO-Antrag. Inhaltlich erläutern die Protagonisten die Besonderheiten der Technokultur in der Hauptstadt, ihren globalen Einfluss, Weiterentwicklungen sowie Bedrohungen, der die Szene ausgesetzt ist. Sie erklären, warum die Berliner Technokultur den Schutz durch die UNESCO benötigt. Zu Wort im von 25Films produzierten Medium kommen unter anderem Dimitri Hegemann, Dr. Motte oder auch Ellen Allien sowie weitere Figuren der Hauptstadt-Szene.

Hier könnt ihr euch den Film „Technokultur in Berlin“ anschauen:

Weitere Informationen zum Berliner Techno als Kulturerbe sowie Auszüge aus dem Antrag von Rave The Planet an die UNESCO hat die gGbmH rund um Dr. Motte und Ellen Dosch-Roeingh auf ihrer Website zum Nachlesen zusammengefasst.

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