RME HDSPe AIO Audio-Interface – Einbauklassiker

Gerade jetzt zur Weihnachtszeit wird manch einer die Schlechtwettertage und locker sitzende Kohle dazu nutzen, um einen stationären Musikcomputer einzurichten. Software, Controller, ein erster Synthesizer – da weiß meist jeder sofort, wofür das Herz schlägt. Anders beim Audiointerface. Gerne stellen wir deshalb hier einen Klassiker für den Einbau vor, mit dem man als Produktionseinsteiger praktisch nichts falsch machen kann: Die RME HDSPe AIO.

Sie ist tatsächlich seit bereits zehn Jahren auf dem Markt und zählt zu den meistgekauften Interfaces. Das kleine „e“ ist dabei die Erweiterung für „Express“ und benötigt zum Einbau in einen PC oder Mac einen sogenannten PCIe-Steckplatz auf dem Mainboard. Er ermöglicht im Vergleich zum klassischen PCI deutlich erhöhte Datenübertragungsraten pro Pin. Bei Einführung der RME HDSPe AIO im Jahre 2009 musste man noch drauf achten, dass die Hauptplatine mindestens einen x1 PCIe-Slot besaß. Heute gehört das zum Standard. Selbstverständlich lässt sich die Karte auch in einen x4-, x8- oder x16-Slot setzen. Die RME-Audiokarte ihrerseits besitzt einen PCI-Express Kern, um die volle Performance der superschnellen Bus-Technologie zu unterstützen. Und obwohl die HDSPe zu den kleinsten Einbauinterfaces des deutschen Herstellers zählt, verwöhnt sie Produktionseinsteiger mit den markentypisch ultrakurzen Latenzen und unerschütterlicher Laufstabilität.

Klein meint in diesem Fall, dass sie auf analoger Seite gerademal zwei monofone Line-Ausgänge und zwei Line-Eingänge bereitstellt. Diese sind immerhin symmetrisch ausgelegt und lassen sich dreistufig im Pegel anpassen. Bei den digitalen Ein- und Ausgängen sind zusätzlich ein ADAT, S/PDIF sowie ein AES/EBU-Port vorhanden. Alle Ein- und Ausgänge inklusive SPDIF und AES/EBU sind dabei gleichzeitig nutzbar. Auf Mikrofonvorverstärker und Instrumenten-PreAmps muss man allerdings ganz verzichten. Wer als Einsteiger irgendwann so weit ist, dass er einen größeren Park an externen Klangerzeugern aufbauen möchte, ist mit der HDSPe AIO keinesfalls sofort aufgeschmissen. Über die vorhandenen Expansion-Platinen können Erweiterungsboards wie beispielsweise das RME AI4S-192 AIO und AO4S-192 AIO angeschlossen werden. Die Gesamtzahl an analogen Eingängen lässt sich so auf immerhin sechs steigern, die der Ausgänge auf acht. Im nächsten Schritt ist schließlich die Kombination mit weiteren RME-Karten möglich. Die AIO kann zusammen mit allen RME-Lösungen verwendet werden, die die gleichen Treiber verwenden. Alle ergänzten Ein- und Ausgänge bieten übrigens die gleiche Technik wie der analoge Onboard-I/O – also Low Latency AD- und DA-Wandler mit 192 kHz und mehr als 112 dB Rauschabstand. Sie sorgen schließlich für genau jenen makellosen Klang, der professionelle Produzenten rund um den Globus immer wieder zu RME greifen lässt.

Wie aktuell die HDSPe AIO unverändert ist, lässt sich dann auch am Preis ablesen: Er ist mit knapp 580 EUR seit der Einführung praktisch stabil. Das ist einerseits kein Pappenstiel, aber andererseits eine gute Investition in die Zukunft. Denn kaum jemand verkauft sie wieder, sondern ergänzt sie mit wachsendem Studio um zusätzliche RMEs. Und falls doch ein Verkauf ansteht, bekommt man annähernd das wieder raus, was man reingesteckt hat. Dass das Interface auf lange Sicht aktuell bleibt, stellt RME nicht zuletzt durch seine Secure Flash-Technologie sicher, die für kontinuierliche Hardware- und Treiber-Updates sorgt.

RME HDSPe AIO Übersicht:
– Stereo Analog Ein- und Ausgang mit Referenzqualität
– Audioqualität 24 Bit/192 kHz, > 112 dB SNR
– Optionale Erweiterungsboards mit je 4 symmetrischen Ein- und Ausgängen
– Alle analogen I/Os voll 192 kHz-fähig (keine Reduzierung der Kanalzahl)
– 1 x ADAT Digital In/Out, 192 kHz-fähig (S/MUX4)
– 1 x SPDIF Digital In/Out, 192 kHz-fähig
– 1 x AES/EBU Digital In/Out, 192 kHz-fähig
– 1 x Stereo Kopfhörerausgang
– Insgesamt bis zu 18 Ein- und 20 Ausgangskanäle gleichzeitig nutzbar
– 1 x MIDI I/O für 16 Kanäle, Hi-Speed MIDI über Breakout Kabel
– RMEs einzigartiges Meter- und Analysetool DIGIcheck inklusive
– TotalMix: 760-Kanal Mischer mit 42 Bit interner Auflösung inklusive
Preis: 579 EUR
www.rme-audio.de