Gut anderthalb Jahre nach seinem letzten Album „Creatures“ meldet sich der Franzose mit neuem Material zurück. Und auch hier auf seiner neuen EP öffnet er weite Elektronika-Landschaften, die sich weit über den Horizont hinausziehen. „ETC“ startet im orchestralen Modus, anfangs noch dezent, dann opulenter. Sphärische Flächen orgeln durch dicke Kumuluswolken und lösen sich in der Mittagshitze auf. Weiter geht’s mit „Dolls“, einem nachtaktivem Opus, bodenbenebelt, verstörend und infantil. „Pankot“ ist ein postindustrieller Soundtrip, der sich auch gut im Frühwerk von Luc Besson machen würde. Episch, apokalyptisch und fesselnd. Schließlich der Titeltrack, der sich als dämonisches Monster entpuppt. Ein irrer Loop lässt die Synapsen durchbrennen, hämmert immer weiter und verschmilzt mit dem himmlischen Engelschor. 9/10 dr.nacht