
Ärger in Flensburg: Im Rahmen einer Solidaritätsparty für die Ukraine kam es auf Seiten des Clubs Cave zu russophoben Aussagen via Social Media. Mit ihrem Post lösten die Betreiber einen regelrechten Shitstorm im Netz aus.
In der Lokalität, die als Cocktailbar und Nachtclub fungiert, fand am vergangenen Samstag die „Free Ukraine-Party“ statt, auf dessen Flyer unter anderem zwei Ukraine-Flaggen zu sehen waren. Begleitet wurde die Veranstaltung von dem Text: „Um alle Unklarheiten bezüglich der Frage, auf wessen Seite unser Besitzer, unser Club und unser Team steht, zu beseitigen, findet kommenden Samstag eine spezielle Party bei uns statt. Damit möchten wir unsere Unterstützung und Anteilnahme am tapferen Kampf der Ukraine gegen die russische Aggression zum Ausdruck bringen.“
Besonders prekär wurde es dann mit Informationen in Bezug auf den zu entrichtenden Eintritt, die ebenfalls im Veranstaltungstext verankert waren. Während Ukrainern, Nato-Soldaten und „normalen Leuten” ein kostenfreier Eintritt gewährt wurde, galt für „Russlandversteher, 5. Kolonne Putins, Flacherdler und sonstige Trottel: 10.000 Euro in kleinen, gebrauchten Scheinen.“ Für Russen wurde ein Eintritt in Höhe von einer Milliarde Euro aufgerufen – eine offensichtliche Übertreibung, um die Aversion gegenüber Russen zu verdeutlichen.
Eine Promo mit Folgen: Binnen kürzester Zeit braute sich in den Kommentarspalten ein gewaltiger Shitstorm zusammen, der die Verantwortlichen des Cave-Clubs scharf in Kritik nahm. Es wurde sogar zu einer Zerstörung des Clubs aufgerufen.
Der Betreiber entschuldigte sich wenig später in einem Live-Video via Instagram. Doch auch wenn die Party wie gewohnt stattfinden konnte und friedlich blieb, haben seine drastischen Aussagen weitreichende Konsequenzen für Beteiligte des Clubs. In einem Gespräch mit dem Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag berichtete einer der Residents, dass er in Folge des Skandals mehrere Absagen von anderen Clubs erhalten hatte.
Die Veranstaltung wurde mittlerweile gelöscht.
Quelle: SHZ
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