Sammler hortet 2.000 Ecstasy-Pillen und 1.200 LSD-Trips

Foto: Zoll

Bei einem 32-jährigen Münchner hat die Polizei eine kuriose Entdeckung gemacht. Der Mann hortete 2.000 Stück Ecstasy-Pillen, 1.200 LSD-Trips und zahlreiche andere Drogen. Offenbar hatte der Mann eine ganz außergewöhnliche Sammelleidenschaft.

Der Münchner gab an, dass er die Drogen nicht konsumiere, sondern lediglich ein Faible für die Drogen auf dem illegalen Markt hege. Daher sammelte er über die Jahre verschiedene Drogen. Egal, ob in Pulverform, Tabletten oder Pillen. Er sammelte die Drogen wie andere Menschen Briefmarken oder Münzen.

Das Sicherstellungsverzeichnis der Zollfahnder umfasste mehr als 350 Positionen, darunter gut 100 Stoffe wie Amphetamin, Crystal Meth, Ketamin, Kokain, MDMA, Meskalin. Also die allseits bekannten Drogen. Alle Substanzen wurden akribisch in beschriftete Glasröhrchen positioniert.

Ecstasy-Pillen mit ungefähr 40 verschiedenen Motiven wurden tütchenweise gefunden. Außerdem besaß der Beschuldigte eine Kasse mit 10.000 Euro Bargeld, Nunchakos (auch als Würgehölzer bekannt) und ein Buschmesser.

Des weiteren hatte der Sammler eine Tablettiermaschine und Stempel, mit denen man beispielsweise Ecstasy-Tabletten herstellen kann. Am Ende der Durchsuchung fanden die Beamten noch 20 original verpackte Smartphones eines namhaften Herstellers. Wo diese herkamen oder ob es Hehlerware bzw Fälschungen waren, wollte er nicht sagen.

Das sind die Stempel für die Pillen:

Aufmerksam wurde der Zoll auf den jungen Mann, da er Anfang des Jahres mit 250 Ecstasy-Pillen erwischt wurde. Durch einen Postbeschlagnahmebeschluss konnten dann weiter Pakete mit jeweils 100 Ecstasy-Tabletten abgefangen und sichergestellt werden.

Dass es nicht gut für den 32-Jährigen aussieht ist klar. Er wurde noch am Tag der Durchsuchung festgenommen. Nun wird er wegen Verdachts von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz, das Neue-psychoaktive-Substanzen-Gesetz und gegen das Waffengesetz angeklagt. Darüber hinaus könnte eine Strafe wegen Hehlerei oder Verstößen gegen das Markenrecht auf ihn zu kommen.

Hätte er mal lieber Briefmarken gesammelt!

Quelle: Zollfahndungsamt München

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