Schlag gegen Darknet-Marktplatz – Festnahmen in neun Ländern

In neun Ländern inklusive Deutschland sind die Behörden gegen User der Handelsplattform Monopoly Market vorgegangen. Dabei sind sie auf viele Drogen, viel Geld und viele Waffen gestoßen.

Europol ermittelte gegen den illegalen Internetmarktplatz für Drogen und hat im Rahmen des Einsatzes 288 Verdächtige festgenommen. Das Darknet-Portal Monopoly Market bot den Verdächtigen eine Plattform für den Kauf und Verkauf von Drogen.

Beinahe 51 Millionen Euro sollen in Form von Bargeld und Kryptowährungen beschlagnahmt worden sein. Dazu seien auch 117 Schusswaffen und rund 850 Kilogramm Drogen, wie MDMA, Kokain und Amphetamine sichergestellt worden.

Der Einsatz mit dem Namen „SpecTor“ wurde durch Gesetzeshüter aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Polen, den Niederlanden, Großbritannien, den USA und Brasilien unterstützt. Europol gab an, dass es sich um seperate, sich aber ergänzende Aktionen handelte. In Deutschland wurden 52 Menschen festgenommen. Die meisten Verhaftungen, nämlich 153, gab es offenbar in den USA.

Was das Ganze ins Rollen gebracht hat, fragt ihr? Ein deutscher Ermittlungserfolg. Unsere lieben Beamten konnten eine Vielzahl an Beweisen zusammentragen, nachdem Sie im Dezember 2021 die Infrastruktur der Verkaufsbörse beschlagnahme konnten. Die Experten von Europol hatten die Daten analysiert und internationale Querverbindungen enttarnt. Das hat wiederum zu den nationalen Ermittlungserfolgen geführt.

Die Verkäufer waren wohl auch auf anderen illegalen Marktplätzen aktiv, so Europol. Unzählige andere illegale Transaktionen seien durch diese Festnahmen unterbunden worden. Auch die Käuferlisten sind somit Europol in die Hände gefallen. Deshalb drohen tausenden Kunden weltweit nun eine Strafverfolgung.

Die Exekutivdirektorin der Behörde, Catherine De Bolle, stellte den Schlag als „deutliche Botschaft an die Kriminellen im Dark Web“ dar. „Die internationalen Strafverfolgungsbehörden verfügen über die Mittel und die Fähigkeit, eure illegalen Aktivitäten zu identifizieren – selbst im Dark Web – und euch dafür zur Rechenschaft zu ziehen.“

Das könnte dich auch interessieren:
Student bestellte im Darknet Ecstasy im Wert von 10.000 Euro
Ermittler stoppen zweitgrößten Darknet-Markt für Drogen
Darknet-Drogendealer soll man durch schlechte Bewertungen abschrecken
Größter Darknet-Drogenbasar der Welt macht dicht