Serien im Januar 2025

Serien im Januar 2025

Neues Jahr, neues Serien-Glück: diesmal mit „Hundert Jahre Einsamkeit“, „The Agency“, „Lockerbie“ und „1992“.

Wir starten mit „Hundert Jahre Einsamkeit“, einer kolumbianischen Produktion aus dem Hause Netflix, die uns in die Kleinstadt Macondo führt. Dort erbaut eine Familie ein abgelegenes Dorf, das Zuflucht vor einem schrecklichen Fluch gewähren soll. José Arcadio Buendía und Úrsula Iguarán und die sechs Generationen, die ihnen folgen, sollen die Geschichte des Ortes prägen, der sich tief im Dschungel vor den Grausamkeiten der Außenwelt versteckt. Doch Macondo, gelegen an einem Fluss, dessen Ufer von uralten Felsen geprägt ist, wird nicht nur zur Bühne für die Geschichten der Nachkommen, sondern auch Schauplatz von Tragödien, Kriegen und einer düsteren Prophezeiung, die die Gemeinde in eine Ära tiefster Einsamkeit stürzt. Basierend auf dem gleichnamigen Bestseller-Roman von Gabriel Garcia Marquéz.

„Hundert Jahre Einsamkeit“ läuft auf Netflix.

Wir ziehen weiter nach London, wo wir in die Welt der Spionage eintauchen. Das von George Clooney produzierte „The Agency“ wartet mit Hollywood-Star Michael Fassbender in der Rolle des CIA-Undercover-Agenten „Martian“ auf, der in seinen „Rollen“ buchstäblich über lange Zeiträume verschwindet, und dafür sogar sein Privatleben zurücklässt. Im Laufe der Story wird „Martian“, der seinen echten Namen schon vor Ewigkeiten abgelegt hat, von den USA in die britische Hauptstadt versetzt, um dort einen Agenten ausfindig zu machen, der als verschwunden gilt. In London angekommen wird er von seinem neuen Vorgesetzten Bosko (Richard Gere) und einer Frau, die er einst geliebt hat, in Empfang genommen. Die Konfrontation von Privatem und Beruflichem wirbelt den sonst so abgezockten Agenten derart durch, dass sein ganzes Leben droht, in sich zusammenzustürzen.

„The Agency“ läuft auf Paramount+.

Nächster Halt: Lockerbie, Schottland. Am 21. Dezember 1988 ereignet sich hier ein katastrophales Flugzeugunglück mit 259 Toten, als der Pan-Am-Flug 103 auf dem Weg von London nach New York 38 Minuten nach dem Start explodiert. Auch elf ihrer Einwohner sterben beim Absturz des Flugzeugs über der kleinen schottischen Stadt Lockerbie. „Peaky Blinders“-Regisseur Otto Bathurst hat den schrecklichen Vorfall nun zu einer bewegenden Drama-Serie verfilmt und setzt in den Hauptrollen auf das Ehepaar Dr. Jim Swire (Colin Firth) und Jane Swire (Catherine McCormack), das bei der Katastrophe seine gemeinsame Tochter Flora verliert. Jim wird zum Sprecher der Familien der britischen Opfer ernannt, die gemeinsam Wahrheit und Gerechtigkeit fordern. In dieser Mission reist er um die Welt und setzt sich über politische Grenzen hinweg, riskiert dafür sogar seine Gesundheit und sein Familienleben. Schließlich verändert sich seine Sicht auf die Welt für immer.

„Lockerbie“ läuft auf Sky.

Abschließend tauchen wir in die fesselnde Handlung von „1992“ ein, einer spanischen Thriller-Serie, in der sich Morde und Geheimnisse vor dem Hintergrund der Weltausstellung in Sevilla kreuzen. In der andalusischen Großstadt ereignet sich eine brutale Mordreihe – die Opfer werden verbrannt aufgefunden und zusammen mit einer Puppe namens Curro – dem Maskottchen der Weltausstellung von 1992 – hinterlassen. Die Geschichte des Regisseurs Álex de la Iglesia folgt der Hauptfigur Amparo, die sich auf eine verzweifelte Suche nach den mysteriösen Umständen begibt, die zum Tod ihres Mannes bei einer verdächtigen Explosion geführt haben. Mithilfe von Richi, eines gequält, aber auch entschlossen wirkenden Sicherheitsbediensteten, erhofft sie sich Antworten auf die schier unlösbaren Rätsel.

„1992“ läuft auf Netflix.

Aus dem FAZEmag 155/01.2025