Shit Robot – Home is where the heart is

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Die 40er-Marke nun auch schon überschritten, hat sich der aus Dublin stammende Marcus Lambkin aka Shit Robot einst vorrangig in New York City als DJ verdient gemacht. Dort lernte er auch LCD Soundsystem-Mann James Murphy kennen, auf dessen Label DFA er 2010 sein Debütalbum „From The Cradle To The Rave“ releaste. Dem lässt er nun mit „We Got A Love“ das zweite Werk folgen. Ein Album voll tanzbarerer, retroesker Housetunes, das viel Altbekanntes neu interpretiert.

Entstanden ist der Longplayer überwiegend in Deutschland. Überraschenderweise nicht in Berlin, wie man ref lexartig zunächst vermuten mag, sondern in Stuttgart. „Ich lernte meine Frau in New York kennen, doch sie kommt eigentlich aus Stuttgart. Dort zogen wir vor einigen Jahren hin, um näher bei ihrer Familie zu sein. Und dort im Homestudio entstanden auch die Albumsongs.“ Ist Stuttgart auch nicht als klassische Hochburg elektronischer Musikkunst bekannt, entstand hier dennoch ein hörenswertes Album. Eines, das sich von dem Debüt vor allem dadurch unterscheidet, dass es als Ganzes und nicht nur in seinen Teilen funktioniert. „‚From The Cradle To The Rave‘ war eher eine Zusammenfassung meiner musikalischen Einflüsse aus den vorangegangenen zwanzig Jahren“, erklärt Marcus. „Das neue Album kommt eher aus der Gegenwart.“ Waren beim Erstling Gäste wie Hot Chips’ Alexis Taylor, The Juan Maclean und Planningtorock zu hören, sind es dieses Mal Lidell Townsell, Holly Backler und Nancy Whang. „Ich habe länger darüber nachgedacht, mit wem ich gerne arbeiten würde. Ich wollte gerne jemand aus alten Housetagen, der aber bei dem aktuellen Revival noch keine weitere Rolle spielte. So kam ich auf Lidell Townsell. Sein ‚Nu-Nu‘ war immer einer meiner Favoriten, und ich habe seit den 90ern so etwas nicht noch einmal gehört.“ Für die Covergestaltung zog Marcus mit Maser einen bekannten Graffiti-Künstler zu Rate. „Ich bin ein Fan seiner Arbeit, die du überall in den Straßen Dublins siehst, und die hat immer eine positive Message. Er tut der Stadt gut. Er zeichnete schon für mein ‚Tuff Enuff‘-Video verantwortlich, also lag es quasi auf der Hand, wieder mit ihm etwas zu machen.“ Im Grunde ist Marcus als Shit Robot ständig unterwegs, eine Extratour zum Album soll es dennoch geben. „Es werden wohl dieses Mal weniger Live-Shows, ich bevorzuge das DJing. Kürzlich habe ich schon in der Panorama Bar gespielt, weitere Gigs werden folgen.“

 

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www.shitrobot.de